Gemeldete Nutztierschäden und Rissstatistik im Land Brandenburg
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 358 Schadensereignisse gemeldet, bei denen der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen wurde. Hierbei wurden 1465 Nutztiere getötet, verletzt oder sind verschollen. In 266 Fällen waren Schaf- und Ziegenhalter von den Übergriffen betroffen. Dabei wurden 1281 Tiere getötet, verletzt oder sind verschollen. Weiterhin weist die Schadensstatistik 90 Rinder (zumeist neugeborene Kälber), 81 Stück Damwild, 4 Esel, 8 Alpakas und 1 möglicherweise durch einen Wolf getöteten Jagdhund auf.
2007 bis 2015 |
2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
Übergriffe | 158 | 90 | 113 | 153 | 168 | 274 | 377 | 297 | 358 |
Schafe/Ziegen | 483 | 193 | 326 | 262 | 303 | 657 | 944 | 973 | 1281 |
Gehegewild | 78 | 26 | 19 | 73 | 55 | 82 | 48 | 32 | 81 |
Rinder | 13 | 25 | 48 | 65 | 61 | 88 | 172 | 106 | 90 |
Pferde/Esel | 1 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 4 |
Sonstige | 2 | 3 | 2 | 0 | 0 | 4 | 8 | 4 | 9 |
Die anhaltenden Nutztierrisse erklären sich hauptsächlich durch noch immer nicht flächendeckend umgesetzte Herdenschutzmaßnahmen, insbesondere auch in den Gebieten, in denen es schon lange Wölfe gibt. In 235 Fällen (66 Prozent) waren die Weidetiere nicht durch wolfsabweisende Herdenschutzmaßnahmen geschützt. In 84 Fällen (23 Prozent) wurden Tiere geschädigt, die mit einem relativ geringen Schutzniveau (sog. Mindeststandard als Voraussetzung für Schadensausgleichsregelungen) geschützt waren. In 9 weiteren Fällen ließ sich der Herdenschutz nicht einschätzen (3 Prozent), und in 30 Fällen 8 Prozent) waren die gerissenen Nutztiere entsprechend der vom LfU empfohlenen sehr guten Herdenschutzmaßnahmen geschützt. Wenn empfohlener Herdenschutz mehrfach von einem Wolf im engen zeitlichen Zusammenhang überwunden wird, sind die Voraussetzungen gem. Paragraph 5 in Verbindung mit Paragraph 9 Brandenburgische Wolfsverordnung für Ausnahmen zur Abwendung von Übergriffen auf Weidetiere erfüllt.
Das zeigt sich zum Beispiel deutlich bei den betroffenen Rinderkälbern: Alle Kälber, bei denen als Todesursache der Wolf nachgewiesen oder nicht ausgeschlossen wurde, waren nicht wolfsabweisend geschützt der Herdenschutz war beeinträchtigt.
Es zeigt sich also erneut, dass Wölfe, die „Erfolg“ beim Überwinden eines nicht ausreichenden Herdenschutzes hatten, dieses angelernte Verhalten auf unterschiedlichen Flächen und in unterschiedlichen Nutztierherden anwenden. Die frühzeitige Umsetzung empfohlener Schutzmaßnahmen kann diesen Lerneffekt unterbinden. Ein guter Herdenschutz ist deshalb unerlässlich und wird vom Land Brandenburg gefördert, ebenso wie die Betriebsausgaben für den Unterhalt von Zäunen und Herdenschutzhunden. Deshalb hält das Landesamt für Umwelt auch an der hohen Beratungsintensität fest. So wurden im ersten Halbjahr des Jahres 2023 bereits über 150 einzelbetriebliche Vor-Ort-Beratungen zum Herdenschutz und zur Präventionsförderung in Brandenburg bei Nutztierhaltern durchgeführt.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 358 Schadensereignisse gemeldet, bei denen der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen wurde. Hierbei wurden 1465 Nutztiere getötet, verletzt oder sind verschollen. In 266 Fällen waren Schaf- und Ziegenhalter von den Übergriffen betroffen. Dabei wurden 1281 Tiere getötet, verletzt oder sind verschollen. Weiterhin weist die Schadensstatistik 90 Rinder (zumeist neugeborene Kälber), 81 Stück Damwild, 4 Esel, 8 Alpakas und 1 möglicherweise durch einen Wolf getöteten Jagdhund auf.
2007 bis 2015 |
2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
Übergriffe | 158 | 90 | 113 | 153 | 168 | 274 | 377 | 297 | 358 |
Schafe/Ziegen | 483 | 193 | 326 | 262 | 303 | 657 | 944 | 973 | 1281 |
Gehegewild | 78 | 26 | 19 | 73 | 55 | 82 | 48 | 32 | 81 |
Rinder | 13 | 25 | 48 | 65 | 61 | 88 | 172 | 106 | 90 |
Pferde/Esel | 1 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 4 |
Sonstige | 2 | 3 | 2 | 0 | 0 | 4 | 8 | 4 | 9 |
Die anhaltenden Nutztierrisse erklären sich hauptsächlich durch noch immer nicht flächendeckend umgesetzte Herdenschutzmaßnahmen, insbesondere auch in den Gebieten, in denen es schon lange Wölfe gibt. In 235 Fällen (66 Prozent) waren die Weidetiere nicht durch wolfsabweisende Herdenschutzmaßnahmen geschützt. In 84 Fällen (23 Prozent) wurden Tiere geschädigt, die mit einem relativ geringen Schutzniveau (sog. Mindeststandard als Voraussetzung für Schadensausgleichsregelungen) geschützt waren. In 9 weiteren Fällen ließ sich der Herdenschutz nicht einschätzen (3 Prozent), und in 30 Fällen 8 Prozent) waren die gerissenen Nutztiere entsprechend der vom LfU empfohlenen sehr guten Herdenschutzmaßnahmen geschützt. Wenn empfohlener Herdenschutz mehrfach von einem Wolf im engen zeitlichen Zusammenhang überwunden wird, sind die Voraussetzungen gem. Paragraph 5 in Verbindung mit Paragraph 9 Brandenburgische Wolfsverordnung für Ausnahmen zur Abwendung von Übergriffen auf Weidetiere erfüllt.
Das zeigt sich zum Beispiel deutlich bei den betroffenen Rinderkälbern: Alle Kälber, bei denen als Todesursache der Wolf nachgewiesen oder nicht ausgeschlossen wurde, waren nicht wolfsabweisend geschützt der Herdenschutz war beeinträchtigt.
Es zeigt sich also erneut, dass Wölfe, die „Erfolg“ beim Überwinden eines nicht ausreichenden Herdenschutzes hatten, dieses angelernte Verhalten auf unterschiedlichen Flächen und in unterschiedlichen Nutztierherden anwenden. Die frühzeitige Umsetzung empfohlener Schutzmaßnahmen kann diesen Lerneffekt unterbinden. Ein guter Herdenschutz ist deshalb unerlässlich und wird vom Land Brandenburg gefördert, ebenso wie die Betriebsausgaben für den Unterhalt von Zäunen und Herdenschutzhunden. Deshalb hält das Landesamt für Umwelt auch an der hohen Beratungsintensität fest. So wurden im ersten Halbjahr des Jahres 2023 bereits über 150 einzelbetriebliche Vor-Ort-Beratungen zum Herdenschutz und zur Präventionsförderung in Brandenburg bei Nutztierhaltern durchgeführt.
Übersichtskarten zum Rissgeschehen
Die Karten und Tabellen zeigen das Rissgeschehen der letzten Jahre, bei denen Wolf als Verursacher nachgewiesen, Wolf wahrscheinlich oder nicht ausgeschlossen werden kann. Weiterhin werden die Nachweise, wo kein Wolf nachgewiesen oder die Bewertung nicht möglich war angezeigt. Es erfolgt eine Unterteilung nach Nutztierarten.
Übersichtskarten zum Rissgeschehen
Die Karten und Tabellen zeigen das Rissgeschehen der letzten Jahre, bei denen Wolf als Verursacher nachgewiesen, Wolf wahrscheinlich oder nicht ausgeschlossen werden kann. Weiterhin werden die Nachweise, wo kein Wolf nachgewiesen oder die Bewertung nicht möglich war angezeigt. Es erfolgt eine Unterteilung nach Nutztierarten.
Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen
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- Ansprechpartner:
-
- Vorname:
- Verena
- Nachname:
- Harms
- Position:
- Kontakt Schadensmanagement und Prävention
- Organisationsname:
- Abteilung Naturschutz und Brandenburger Naturlandschaften
- Abteilung:
- Referat N4
- E-Mail:
- verena.harms@ lfu.brandenburg.de
- Telefon:
- +49 35603 69123