Talsperre Spremberg

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Die Anlagen der Talsperre Spremberg aus der Vogelperspektive.
Talsperre Spremberg mit Grundablass- und Entlastungsbauwerk, Juni 2016 © W25/Landesamt für Umwelt

Lage und Beschreibung

Zwischen Spremberg und Cottbus durchfließt die Spree eine in der Eiszeit entstandene Erosionsrinne und bildet eine Verbindung zwischen dem Magdeburger und Baruther Urstromtal. Hier im Süden des Landes Brandenburg wurde von 1958 bis 1965 die Talsperre zwischen Spremberg im Süden und Bräsinchen im Norden errichtet.

Dem Bau waren über viele Jahre häufige Hochwasserereignisse der Spree vorausgegangen. Bereits aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sind Petitionen, Eingaben und Beschwerden der Bauern an der Spree an die Regierenden belegt. Sie baten dringend um Hochwasserschutzmaßnahmen. Zwischen 1897 und 1933 war zum Beispiel der Spreewald von 127 Hochwassern betroffen. In diesen Jahren konnten nur 5 normale Ernten eingebracht werden. Allein 1926 wurden bei einem Katastrophenhochwasser 850 Morgen Heuernte und 500 Morgen Ackerfläche vernichtet.

Der Bau des Flachlandspeichers war Teil des Aufbaus eines ganzen Speichersystems im oberen Einzugsgebiet der Spree, zu dem auch die Speicherbecken Lohsa und die Talsperren Quitzdorf und Bautzen zählen. Ziel war es, natürliche Ressourcen besser zu nutzen, die Anrainer der Spree vor Hochwasser zu schützen, in Trockenzeiten Wasser für die Unterlieger zur Verfügung zu stellen und – vor allem – die Brauchwasserversorgung der Lausitzer Braunkohlenkraftwerke und damit die Energieversorgung der DDR zu sichern.

Mit der Zeit veränderten sich die wasserwirtschaftlichen Schwerpunkte für die Bewirtschaftung der Talsperre. Die Kraftwerke wurden abgerissen, hierfür wird das Wasser nicht mehr benötigt. Als Hauptaufgaben für die Talsperre bleiben der Schutz bei Hochwasser und gleichzeitig auch die Wasseraufhöhung bei Niedrigwasser. Ferner dient die Talsperre weiterhin der Energiegewinnung durch Wasserkraft und auch der Naherholung – mit vielen positiven Effekten auch für den Naturschutz. Die Talsperre Spremberg ist die mit Abstand größte von 12 Talsperren im Land Brandenburg. Bundesweit hat sie unter den Erddamm-Talsperren mit 38,5 Millionen Kubikmetern den größten Gesamtstauraum.

Ein weiteres besonderes Merkmal ist die zu Talsperre Spremberg dazugehörige südlich gelegene Vorsperre Bühlow. Sie dient dem Ausgleich von Wasserspiegelschwankungen im Stauwurzelbereich und dem Rückhalt von Geschiebe. Fernerhin gilt sie als letzte Barriere des Eisenhydroxides hinsichtlich des Biosphärenreservates Spreewald.

Technische Details

Gestautes Gewässer: Spree

Zweck:

  • Hochwasserschutz
  • Niedrigwasseraufhöhung
  • Energieerzeugung
  • Naherholung

Sperrentyp/ Dichtung: Erdstaudamm mit vertikalem Dichtungsschleier, geneigter Innendichtung und vorgelegtem Horizontalteppich

Bauzeit: 1958 bis 1965

Inbetriebnahme: 8. Oktober 1965

Staubecken:

  • Höchster Stau:  94,15 Meter
  • Stauziel (Dauerstau): 92,00 Meter
  • Gesamtstauraum: 38,5 Millionen Kubikmeter
  • Hochwasser-Rückhalteraum: 17,4 Millionen Kubikmeter
  • Betriebsraum: 21,1 Millionen Kubikmeter
  • Speicherfläche: 9,90 Quadratkilometer

Absperrbauwerk:

  • Dammkronenlänge: 3700 Meter
  • Dammkronenhöhe: 12 Meter
  • Dammkronenbreite: 5 Meter

Grundablass- und Entlastungsbauwerk:

  • 5 Grundablässe mit der Nennweite (DN) 1800
  • 1 Wasserkraftanlage
  • Hochwasserüberfallrücken je 15,50 Meter breit mit aufgesetzten Stauklappen mit 2,15 Meter Höhe

Vorsperre Bühlow:

  • 100 Meter fester Überfall, 3 Wehrfelder
  • Stauinhalt: 292.000 Kubikmeter
  • Fläche: 118.000 Quadratmeter

Baumaßnahmen

Ab 2005 bis 2016 wurde die Talsperre Spremberg in verschiedenen Phasen mit einer Investitionssumme von circa 15 Millionen Euro bei laufendem - wenn auch eingeschränktem - Betrieb saniert. Um die über 50 Jahre bestehende Talsperre Spremberg weiterhin zuverlässig betreiben zu können, sind in den folgenden Jahren kleinere und größere Baumaßnahmen erforderlich. Im hohen Fokus steht hier immer der Schutz der Spree-Anlieger unterhalb der Talsperre bei Hochwasserereignissen.

Die Anlagen der Talsperre Spremberg aus der Vogelperspektive.
Talsperre Spremberg mit Grundablass- und Entlastungsbauwerk, Juni 2016 © W25/Landesamt für Umwelt

Lage und Beschreibung

Zwischen Spremberg und Cottbus durchfließt die Spree eine in der Eiszeit entstandene Erosionsrinne und bildet eine Verbindung zwischen dem Magdeburger und Baruther Urstromtal. Hier im Süden des Landes Brandenburg wurde von 1958 bis 1965 die Talsperre zwischen Spremberg im Süden und Bräsinchen im Norden errichtet.

Dem Bau waren über viele Jahre häufige Hochwasserereignisse der Spree vorausgegangen. Bereits aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sind Petitionen, Eingaben und Beschwerden der Bauern an der Spree an die Regierenden belegt. Sie baten dringend um Hochwasserschutzmaßnahmen. Zwischen 1897 und 1933 war zum Beispiel der Spreewald von 127 Hochwassern betroffen. In diesen Jahren konnten nur 5 normale Ernten eingebracht werden. Allein 1926 wurden bei einem Katastrophenhochwasser 850 Morgen Heuernte und 500 Morgen Ackerfläche vernichtet.

Der Bau des Flachlandspeichers war Teil des Aufbaus eines ganzen Speichersystems im oberen Einzugsgebiet der Spree, zu dem auch die Speicherbecken Lohsa und die Talsperren Quitzdorf und Bautzen zählen. Ziel war es, natürliche Ressourcen besser zu nutzen, die Anrainer der Spree vor Hochwasser zu schützen, in Trockenzeiten Wasser für die Unterlieger zur Verfügung zu stellen und – vor allem – die Brauchwasserversorgung der Lausitzer Braunkohlenkraftwerke und damit die Energieversorgung der DDR zu sichern.

Mit der Zeit veränderten sich die wasserwirtschaftlichen Schwerpunkte für die Bewirtschaftung der Talsperre. Die Kraftwerke wurden abgerissen, hierfür wird das Wasser nicht mehr benötigt. Als Hauptaufgaben für die Talsperre bleiben der Schutz bei Hochwasser und gleichzeitig auch die Wasseraufhöhung bei Niedrigwasser. Ferner dient die Talsperre weiterhin der Energiegewinnung durch Wasserkraft und auch der Naherholung – mit vielen positiven Effekten auch für den Naturschutz. Die Talsperre Spremberg ist die mit Abstand größte von 12 Talsperren im Land Brandenburg. Bundesweit hat sie unter den Erddamm-Talsperren mit 38,5 Millionen Kubikmetern den größten Gesamtstauraum.

Ein weiteres besonderes Merkmal ist die zu Talsperre Spremberg dazugehörige südlich gelegene Vorsperre Bühlow. Sie dient dem Ausgleich von Wasserspiegelschwankungen im Stauwurzelbereich und dem Rückhalt von Geschiebe. Fernerhin gilt sie als letzte Barriere des Eisenhydroxides hinsichtlich des Biosphärenreservates Spreewald.

Technische Details

Gestautes Gewässer: Spree

Zweck:

  • Hochwasserschutz
  • Niedrigwasseraufhöhung
  • Energieerzeugung
  • Naherholung

Sperrentyp/ Dichtung: Erdstaudamm mit vertikalem Dichtungsschleier, geneigter Innendichtung und vorgelegtem Horizontalteppich

Bauzeit: 1958 bis 1965

Inbetriebnahme: 8. Oktober 1965

Staubecken:

  • Höchster Stau:  94,15 Meter
  • Stauziel (Dauerstau): 92,00 Meter
  • Gesamtstauraum: 38,5 Millionen Kubikmeter
  • Hochwasser-Rückhalteraum: 17,4 Millionen Kubikmeter
  • Betriebsraum: 21,1 Millionen Kubikmeter
  • Speicherfläche: 9,90 Quadratkilometer

Absperrbauwerk:

  • Dammkronenlänge: 3700 Meter
  • Dammkronenhöhe: 12 Meter
  • Dammkronenbreite: 5 Meter

Grundablass- und Entlastungsbauwerk:

  • 5 Grundablässe mit der Nennweite (DN) 1800
  • 1 Wasserkraftanlage
  • Hochwasserüberfallrücken je 15,50 Meter breit mit aufgesetzten Stauklappen mit 2,15 Meter Höhe

Vorsperre Bühlow:

  • 100 Meter fester Überfall, 3 Wehrfelder
  • Stauinhalt: 292.000 Kubikmeter
  • Fläche: 118.000 Quadratmeter

Baumaßnahmen

Ab 2005 bis 2016 wurde die Talsperre Spremberg in verschiedenen Phasen mit einer Investitionssumme von circa 15 Millionen Euro bei laufendem - wenn auch eingeschränktem - Betrieb saniert. Um die über 50 Jahre bestehende Talsperre Spremberg weiterhin zuverlässig betreiben zu können, sind in den folgenden Jahren kleinere und größere Baumaßnahmen erforderlich. Im hohen Fokus steht hier immer der Schutz der Spree-Anlieger unterhalb der Talsperre bei Hochwasserereignissen.