Preisverleihung Baukulturwettbewerb im Biosphärenreservat - Würdigung regionaler Baukultur
- Erschienen am - PresemitteilungIm UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg und der Prignitz hat der Baukulturwettbewerb 2025 starke Resonanz gefunden: Aus insgesamt 25 Einreichungen prämierte eine Fachjury sechs Beiträge und vergab Anerkennungen. Ausgezeichnet werden Beiträge zum Erhalt und zur Weiterentwicklung regionaler Baukultur in den Kategorien Bestand, Neubau, Idee, Freiraum sowie Ortsbild. Die Preisverleihung findet am Freitag, 21. November, von 15 bis 18 Uhr im Gottfried-Arnold-Gymnasium, Puschkinstraße 13 in Perleberg statt.
Gärten, Gehöfte und Gebäude prägen das Gesicht der Prignitz und stehen für lebendige Baukultur. Die ausgezeichneten Objekte zeigen, wie traditionelle Bauweisen, dauerhafte Materialien und zeitgemäße Nutzungskonzepte zusammenwirken. Ziel des Wettbewerbs ist, Vorbilder zu würdigen, die gestalterische Qualität, Umweltbewusstsein und gesellschaftliche Verantwortung vereinen.
In der Kategorie Bestand überzeugten zwei Projekte:
- Die denkmalgerechte Sanierung der Wassermühle Triglitz, deren handwerklich hochwertige Restaurierung eine ganzjährige Nutzung mit zeitgemäßem Komfort ermöglicht.
- Die behutsame Instandsetzung eines Stadthauses mit Stall und Garten in Bad Wilsnack, deren Sanierung mit langem Atem und großer Sensibilität für den Bestand beispielhaft für verantwortungsvolles Bauen steht.
Der Preis in der Kategorie Ortsbild geht an die Sanierung einer denkmalgeschützten Hofanlage in Legde, die nach historischem Vorbild neu interpretiert wurde und das Dorfbild sichtbar bereichert.
In der Kategorie Idee wird das Projekt Ferienunterkunft Dachs in Garz bei Plattenburg ausgezeichnet. Die Jury hebt das visionäre Nutzungskonzept und das Engagement der Preisträgerin hervor – ein Modell für soziale Nachhaltigkeit weit über die Region hinaus.
Zwei Projekte werden in der Kategorie Freiraum gewürdigt:
- Die Kuhburg in Wüsten Vahrnow, die als archäologisches Erbe mit beständigen Materialien touristisch erschlossen wurde.
- Die Wiederherstellung der Kleinbahn Haltestelle Klenzenhof (Pollo), bei der der historische Charakter durch ehrenamtliches Engagement wieder erlebbar wurde.
Darüber hinaus erhalten weitere Objekte eine Anerkennung für besonderes baukulturelles Engagement – etwa für die Verbindung von Architektur mit Biodiversität, Nachbarschaftsförderung oder den Einsatz regionaltypischer Baustoffe.
Die Fachjury bestand aus Vertreterinnen und Vertretern der Architektenkammer Brandenburg, des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung, der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Prignitz, der LEADER-Förderung, der Biosphärenreservatsverwaltung sowie der Wissenschaft. Im Oktober 2025 bereiste die Jury die Orte der eingereichten Beiträge und begutachtete die Projekte vor Ort. Im Zeitraum vom 1. März bis 31. Juli 2025 konntenauherrschaften, Planungsbüros, Initiativen sowie Eigentümerinnen und Eigentümer aus der Region ihre Beiträge zum Baukulturwettbewerb einreichen.
Kontakt für Rückfragen:
Elisa Igersheim
Referentin für nachhaltige Regionalentwicklung, Natura 2000 und internationale Kooperationen sowie stellvertretende Leiterin im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – Brandenburg
Telefon: 038791 8018-13
E-Mail: elisa.igersheim@lfu.brandenburg.de
