Finale: Neun Preisträger des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin in Eberswalde ausgezeichnet
Baukulturwettbewerb in drei Biosphärenreservaten
- Erschienen am - PresemitteilungMit einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung im Biosphärenreservat Schorfheide Chorin ist am Freitag der diesjährige Wettbewerb „Baukultur in den Biosphärenreservaten Brandenburgs“ zu Ende gegangen. Der Wettbewerb fand zum zweiten Mal im Rahmen der Vergabe des Nachhaltigkeitspreises des Landes Brandenburg 2025 unter dem Motto „Regionales Bauen für unsere Zukunft“ statt. Alle drei Biosphärenreservate – Flusslandschaft Elbe - Schorfheide Chorin - Spreewald – beteiligen sich daran. Der Staatssekretär im Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) Dr. Stephan Nickisch und die Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) Dr. Ina Bartmann überreichten die Preise an die Gewinner des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde.
Hier wurden neun Preisträger ausgezeichnet, 28 Teilnehmer hatten sich an dem Wettbewerb in diesem Biosphärenreservat beteiligt. In allen drei beteiligten Biosphärenreservaten (Schorfheide-Chorin, Flusslandschaft Elbe Brandenburg und Spreewald) gingen über 70 Bewerbungen ein. Unter dem Motto „Regionales Bauen für die Zukunft“ werden mit dem Wettbewerb Bauprojekte prämiert und der Öffentlichkeit präsentiert, die sowohl Nachhaltigkeit als auch die Verbindung von regionaler Bautradition und modernem Bauen umgesetzt haben.
Dazu erklärte der Staatssekretär im MLEUV Dr. Stephan Nickisch: „Es gehört zum genetischen Code von Biosphärenreservaten, dass sie nicht einseitig den Schutz von Landschaft und Natur in den Fokus nehmen, sondern die Einheit von nachhaltigem Wirtschaften des Menschen und Umwelt- und Naturschutz. Das spiegelt sich eindrucksvoll in den Ergebnissen dieses Wettbewerbes wider, der moderne und nachhaltige Architektur mit der Tradition der regionalen Baukultur vereint.“
Die Staatssekretärin im MIL Dr. Ina Bartmann erklärte: „Gute Baukultur ist essenziell für unsere Städte, Gemeinden und Kulturlandschaften sowie für die Identifikation der Menschen mit ihrer Umgebung. Sie verbindet Vergangenheit mit Zukunft. Angesichts des Klimawandels müssen wir nachhaltiger und widerstandsfähiger bauen. Das gilt insbesondere in unseren Biosphärenreservaten, die wertvolle Natur- und Kulturlandschaften in unserem Land darstellen. Die Vielzahl an Bewerbungen zeigt eindrucksvoll, wie lebendig die Baukultur in Brandenburg ist. In allen drei Biosphärenreservaten sind herausragende Beispiele entstanden, die zeigen, wie Tradition, Nachhaltigkeit und Innovation zu einer stimmigen Einheit werden können. Die ausgezeichneten Projekte stehen stellvertretend für viele engagierte Menschen, die sich für ein regionaltypisches, nachhaltiges Bauen einsetzen.“
Der Wettbewerb, der vom Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung getragen wird, lief im Zeitraum vom 1. März bis 31. Juli 2025. Drei unabhängige Fachjurys – unter anderem bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Architektur, Handwerk, Denkmalpflege und den Biosphärenreservatsverwaltungen – bewerteten die eingereichten Beiträge und legte die Auszeichnungen fest. Die Jurys zeigten sich begeistert von der Vielfalt und dem hohen Niveau der Arbeiten
Regionale Preisträger in fünf Kategorien
Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin ging ein erster Preis in der Rubrik „Ortsbild“ an den Architekten Ferdinand von Hohenzollern aus Fergitz (Uckermark) für die ortsbildtypische Sanierung eines alten Gutshauses im uckermärkischen Friedenfelde. Den ersten Preis in der Kategorie „Freiraum“ erzielt das Angermünder „Krassuski-Projektmanagement“ mit dem Architekten Martin Krassuski für architektonische Gestaltungslösungen auf dem Gelände der Burgruine Greiffenberg. In der Kategorie „Neubau“ errang das Friederike Fuchs aus Müncheberg für ihr „Strohhaus Dahmsdorf“ den ersten Platz. In der Kategorie „Ideen“ ging der erste Platz erneut an das Krassuski-Projektmanagement, diesmal für das Sanierungsprojekt „Kirche Crussow“. Und in der Kategorie „Bestand“ entschied sich die Jury für Dr. Michael und Christina Niedermeier aus Oderberg mit ihrem Projekt „Das Marowski-Haus“ als erste Preisträger.
Hintergrund:
Der Wettbewerb „Baukultur in den Biosphärenreservaten Brandenburgs“ wird seit mehreren Jahren in Brandenburgs UNESCO-Biosphärenreservaten durchgeführt. Er hat sich zu einer Plattform entwickelt, auf der gute Beispiele sichtbar gemacht und der Dialog über zukunftsfähiges und nachhaltiges Bauen gestärkt werden. Der Wettbewerb wird gemeinsam von den Ministerien für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) und Infrastruktur und Landesplanung (MIL) veranstaltet und finanziert. Die Kosten des Wettbewerbs 2025 belaufen sich auf ca. 123.000 Euro.
