Bodenschutz im Alltag

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© Referat W15/Landesamt für Umwelt

Die weltweite Entwicklung der Böden ist in vieler Hinsicht besorgniserregend. Vor allem die durch den Menschen genutzten Böden sind international zunehmend von Bodenschäden durch Erosion, Versalzung, Wüstenbildung und Verschmutzung mit schädlichen Stoffen betroffen. Durch das Wachstum der Städte nimmt die Bodenüberbauung und Versiegelung immer weiter zu.

Es gibt zum einen natürliche Vorgänge der langfristigen Bodenentwicklung. So beeinflussen Klima und Witterung (Temperatur, Sonneneinstrahlung, Niederschlag, Wind) den Boden auf naturgegebene Art und Weise. Dieser Prozess ist eine beständige, natürliche Änderung.

Zum anderen werden viele Bodenveränderungen durch technische, vom Menschen ausgelöste Aktivitäten verursacht. Beispielsweise die Bodenversiegelung durch Überbauung, die Bodenverdichtung durch zu große Auflasten von Maschinen und Fahrzeugen oder Schadstoffeinträge durch Industrie und Verkehr. Aus Bodenveränderungen entstehen dann Bodenschäden, wenn diese Prozesse stark zunehmen.

Jeder Boden ist vor schädlichen Veränderungen zu schützen. Deshalb ist Bodenschutz auch für jeden von uns ein wichtiges Thema.

Boden schützen bedeutet deshalb heute vor allem, gegen das Entstehen zukünftiger Belastungen vorzusorgen und alle stofflichen und nicht stofflichen Einwirkungen auf ein nötiges beziehungsweise unvermeidliches Minimum zu begrenzen.

Wie in der Abbildung dargestellt, können Bodenveränderungen vielfältige Gründe haben.

© Referat W15/Landesamt für Umwelt

Die weltweite Entwicklung der Böden ist in vieler Hinsicht besorgniserregend. Vor allem die durch den Menschen genutzten Böden sind international zunehmend von Bodenschäden durch Erosion, Versalzung, Wüstenbildung und Verschmutzung mit schädlichen Stoffen betroffen. Durch das Wachstum der Städte nimmt die Bodenüberbauung und Versiegelung immer weiter zu.

Es gibt zum einen natürliche Vorgänge der langfristigen Bodenentwicklung. So beeinflussen Klima und Witterung (Temperatur, Sonneneinstrahlung, Niederschlag, Wind) den Boden auf naturgegebene Art und Weise. Dieser Prozess ist eine beständige, natürliche Änderung.

Zum anderen werden viele Bodenveränderungen durch technische, vom Menschen ausgelöste Aktivitäten verursacht. Beispielsweise die Bodenversiegelung durch Überbauung, die Bodenverdichtung durch zu große Auflasten von Maschinen und Fahrzeugen oder Schadstoffeinträge durch Industrie und Verkehr. Aus Bodenveränderungen entstehen dann Bodenschäden, wenn diese Prozesse stark zunehmen.

Jeder Boden ist vor schädlichen Veränderungen zu schützen. Deshalb ist Bodenschutz auch für jeden von uns ein wichtiges Thema.

Boden schützen bedeutet deshalb heute vor allem, gegen das Entstehen zukünftiger Belastungen vorzusorgen und alle stofflichen und nicht stofflichen Einwirkungen auf ein nötiges beziehungsweise unvermeidliches Minimum zu begrenzen.

Wie in der Abbildung dargestellt, können Bodenveränderungen vielfältige Gründe haben.

Eine Grafik zeigt alle hauptsächlichen Einwirkungen auf den Boden. Man unterscheidet die natürlichen sowie die vom Menschen hervorgerufenen Einflüsse. Temperatur, Sonneneinstrahlung, Niederschlag und natürlicher Bodenabtrag zählen zu den naturgegebenen Faktoren, Stoffeintrag und Kontamination, verstärkter Bodenabtrag (Erosion), Bodendruck (Verdichtung) und Bebauung (Versiegelung) sind im Wesentlichen vom Menschen ausgelöste Einwirkungen auf den Boden.
Natürliche und vom Menschen beeinflusste Einwirkungen auf den Boden © Umweltbundesamt
Eine Grafik zeigt alle hauptsächlichen Einwirkungen auf den Boden. Man unterscheidet die natürlichen sowie die vom Menschen hervorgerufenen Einflüsse. Temperatur, Sonneneinstrahlung, Niederschlag und natürlicher Bodenabtrag zählen zu den naturgegebenen Faktoren, Stoffeintrag und Kontamination, verstärkter Bodenabtrag (Erosion), Bodendruck (Verdichtung) und Bebauung (Versiegelung) sind im Wesentlichen vom Menschen ausgelöste Einwirkungen auf den Boden.
Natürliche und vom Menschen beeinflusste Einwirkungen auf den Boden © Umweltbundesamt

Was kann man im Alltag für den Bodenschutz tun?

Was kann man im Alltag für den Bodenschutz tun?

  • Vermeidung von Bodenerosion

    Wenn sehr starker Wind oder Starkregen auf Boden mit nur lückenhafter oder keiner Pflanzendecke trifft, kann die humose Oberbodenschicht unwiederbringlich weggeweht oder von Hanglagen weggeschwemmt werden. Das hat zur Folge, dass genau der Teil des Bodens, der für die Versorgung der Pflanze wichtig ist, irgendwann nur noch teilweise oder gar nicht mehr vorhanden ist. Werden beispielsweise Hecken als Grundstücksbegrenzung gepflanzt oder der Boden mit Mulch bedeckt, wird der Wind ausgebremst und lockerer Oberboden kann nicht so leicht verweht werden.

    Wenn sehr starker Wind oder Starkregen auf Boden mit nur lückenhafter oder keiner Pflanzendecke trifft, kann die humose Oberbodenschicht unwiederbringlich weggeweht oder von Hanglagen weggeschwemmt werden. Das hat zur Folge, dass genau der Teil des Bodens, der für die Versorgung der Pflanze wichtig ist, irgendwann nur noch teilweise oder gar nicht mehr vorhanden ist. Werden beispielsweise Hecken als Grundstücksbegrenzung gepflanzt oder der Boden mit Mulch bedeckt, wird der Wind ausgebremst und lockerer Oberboden kann nicht so leicht verweht werden.

  • Vermeidung von Bodenverdichtung

    Fährt man mit schweren Fahrzeugen über den Boden, kann er vor allem im Unterbodenbereich dauerhaft verdichtet werden. Die im Boden vorhandenen Poren werden zusammengedrückt und das darin enthaltene Wasser und die Luft verdrängt. Große Bereiche des Bodens sind dann nicht mehr für die Pflanzen verfügbar, weil sie ihn dort nicht mehr ausreichend durchwurzeln können. Verdichtete Böden sind auch anfälliger für die Wassererosion, denn von dem „defekten“ Porensystem können große Regenmengen nicht mehr ausreichend aufgenommen und in den Boden abgeleitet werden. Durchnässtes Oberbodenmaterial kann so, bei entsprechender Hangneigung, über der Verdichtungsschicht abrutschen.

    Fährt man mit schweren Fahrzeugen über den Boden, kann er vor allem im Unterbodenbereich dauerhaft verdichtet werden. Die im Boden vorhandenen Poren werden zusammengedrückt und das darin enthaltene Wasser und die Luft verdrängt. Große Bereiche des Bodens sind dann nicht mehr für die Pflanzen verfügbar, weil sie ihn dort nicht mehr ausreichend durchwurzeln können. Verdichtete Böden sind auch anfälliger für die Wassererosion, denn von dem „defekten“ Porensystem können große Regenmengen nicht mehr ausreichend aufgenommen und in den Boden abgeleitet werden. Durchnässtes Oberbodenmaterial kann so, bei entsprechender Hangneigung, über der Verdichtungsschicht abrutschen.

  • Vermeidung von Bodenversiegelung

    Wichtige Bodeneigenschaften wie die Wasserdurchlässigkeit und das Ermöglichen von Pflanzenwachstum kommen nicht mehr zum Tragen, wenn Boden versiegelt wird. Im privaten Bereich können deshalb kleine Dinge Großes leisten: Keine zugepflasterten Auffahrten, sondern begrünte Rasengittersteine, Holzterrassen mit Drainageschicht anstelle einer Steinterrasse oder einer betonierten Fläche, Gartenwege mit gehäckseltem Gehölzschnitt oder das Umnutzen bereits versiegelter Flächen, bevor neue Flächen überbaut werden, sind nur einige Alltagsbeispiele.

    Wichtige Bodeneigenschaften wie die Wasserdurchlässigkeit und das Ermöglichen von Pflanzenwachstum kommen nicht mehr zum Tragen, wenn Boden versiegelt wird. Im privaten Bereich können deshalb kleine Dinge Großes leisten: Keine zugepflasterten Auffahrten, sondern begrünte Rasengittersteine, Holzterrassen mit Drainageschicht anstelle einer Steinterrasse oder einer betonierten Fläche, Gartenwege mit gehäckseltem Gehölzschnitt oder das Umnutzen bereits versiegelter Flächen, bevor neue Flächen überbaut werden, sind nur einige Alltagsbeispiele.

  • Vermeidung von Schadstoffeinträgen

    Schadstoffe sind Stoffe, die für Mensch und Natur schädlich sind. Werden zu viele Schadstoffe auf- oder in den Boden eingebracht, kann der Boden seine natürliche Abbaufunktion nicht mehr erfüllen. Die Stoffe reichern sich im Boden an und können von dort ins Grund- und Oberflächenwasser oder in Pflanzen gelangen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass alte Schadstoffbelastungen verringert und neue Schadstoffeinträge verhindert werden. Beispielsweise können sich Reinigungsmittel im Boden anreichern und schaden den in ihm lebenden Organismen. Deshalb ist es besser, sein Auto in der Waschanlage zu waschen. Denn aus Kfz-Waschanlagen werden Waschwasser und Schadstoffe in Kläranlagen geleitet und gereinigt. Außerdem sollte man mit Pflanzenschutz- und Unkrautbekämpfungsmitteln sparsam umgehen oder diese ganz vermeiden. Biologischer Pflanzenschutz und die Hacke gegen Unkraut sind hier die bessere Wahl.

    Schadstoffe sind Stoffe, die für Mensch und Natur schädlich sind. Werden zu viele Schadstoffe auf- oder in den Boden eingebracht, kann der Boden seine natürliche Abbaufunktion nicht mehr erfüllen. Die Stoffe reichern sich im Boden an und können von dort ins Grund- und Oberflächenwasser oder in Pflanzen gelangen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass alte Schadstoffbelastungen verringert und neue Schadstoffeinträge verhindert werden. Beispielsweise können sich Reinigungsmittel im Boden anreichern und schaden den in ihm lebenden Organismen. Deshalb ist es besser, sein Auto in der Waschanlage zu waschen. Denn aus Kfz-Waschanlagen werden Waschwasser und Schadstoffe in Kläranlagen geleitet und gereinigt. Außerdem sollte man mit Pflanzenschutz- und Unkrautbekämpfungsmitteln sparsam umgehen oder diese ganz vermeiden. Biologischer Pflanzenschutz und die Hacke gegen Unkraut sind hier die bessere Wahl.

  • Vermeidung von Humusverlust

    Humus ist die zersetzte organische Substanz des Bodens und besteht zum Beispiel aus Pflanzenresten, toten Bodentieren und Regenwurmkot. Der Humus hat Einfluss auf nahezu alle Bodeneigenschaften und -funktionen wie die Wasserspeicherfähigkeit und das Verfügbarmachen von wichtigen Pflanzennährstoffen wie Stickstoff und Phosphor. Wird die Humusschicht zerstört oder abgetragen, hat dies erhebliche Folgen für die Bodenqualität. Um diesem Verlust vorzubeugen, können im Herbst die Pflanzenreste auf dem Boden belassen werden. Auch die Gründüngung und selbstgemachte Komposterde fördern die Neubildung von Humus im Garten.

    Humus ist die zersetzte organische Substanz des Bodens und besteht zum Beispiel aus Pflanzenresten, toten Bodentieren und Regenwurmkot. Der Humus hat Einfluss auf nahezu alle Bodeneigenschaften und -funktionen wie die Wasserspeicherfähigkeit und das Verfügbarmachen von wichtigen Pflanzennährstoffen wie Stickstoff und Phosphor. Wird die Humusschicht zerstört oder abgetragen, hat dies erhebliche Folgen für die Bodenqualität. Um diesem Verlust vorzubeugen, können im Herbst die Pflanzenreste auf dem Boden belassen werden. Auch die Gründüngung und selbstgemachte Komposterde fördern die Neubildung von Humus im Garten.

Interessante, weiterführende Informationen rund um das Thema Bodenschutz finden sich in den unten angegebenen Links.

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Weiterführende Informationen

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