Abschätzung der Treibhausgasemissionen im Land Brandenburg für 2022

Das Jahr 2022 ist vom Russland-Ukraine-Krieg und den daraus resultierenden politischen Entscheidungen geprägt. In 2021 zeichnete sich die wirtschaftliche Erholung nach dem ersten Jahr der Corona-Pandemie mit steigenden Emissionen ab. Diese Emissionen sanken 2022 auf „Corona-Krisen-Niveau“. Dies resultiert vor allem aus dem Rückgang von Stahl- und Betonherstellung auf Grund der hohen Energiepreise und damit einhergehenden Konjunkturschwäche. Auch der deutliche Rückgang der Kohleverstromung in Brandenburg ist damit verbunden.


Insgesamt sanken die Treibhausgasemissionen (CO2, CH4, N2O) in Brandenburg um etwa 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 52,7 Megatonnen CO2-Äquivalente. Nur 2020 war ein niedriger Wert (52,0 Megatonnen CO2-Äquivalente) bilanzierbar.


Laut Umweltbundesamt-Prognose sind die Treibhausgasemissionen Deutschlands 2022 im Vergleich zum letzten Jahr um etwa 1,9 Prozent gesunken. Ein erneuter Anstieg der Emissionen um mehr als 4 Prozent im Energiesektor liegt am vermehrten Einsatz von Stein- und Braunkohle zur Stromerzeugung, bei gleichzeitig stark gestiegenem Exportsaldo (speziell nach Frankreich). Die Stromerzeugung aus Erdgas als Regelenergie stieg leicht an, denn auch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stieg um 9 Prozent gegenüber 2021.


Die vorliegende Analyse baut auf die Klimagasinventuren des Landes auf. Sie zeigt eine mögliche Entwicklung der Treibhausgasemissionen im Land Brandenburg für das Jahr 2022 und die Veränderungen zu den Vorjahren. Dabei handelt es sich um vorsichtig abgeschätzte Werte und Berechnungen sowie Annahmen auf Grundlage von Daten des Umweltbundesamts, des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg, verschiedener Verbände, Angaben einzelner Firmen und internen Informationen.

Erscheinungsjahr: 2023