Abschätzung der Treibhausgasemissionen im Land Brandenburg für 2023

Im Jahr 2023 sind die Treibhausgasemissionen in Brandenburg um 4,5 Prozent auf 49,9 Mt CO2-Äquivalente nach ersten Hochrechnungen gesunken. Damit wäre ein historischer Tiefstand erreicht, der sogar die Emissionen im Corona-Jahr 2020 noch deutlich unterschreitet. Die Hauptgründe für diesen Rückgang sind vor allem eine rückläufige Braunkohleverstromung sowie die schwache konjunkturelle Entwicklung. Die hohen Energiekosten in Folge des Krieges in der Ukraine wirken verbrauchs- und produktionsmindert.


Die Energiewirtschaft als größter Verursacher von Treibhausgasemissionen hat ihren Ausstoß auf Grund sinkender Nachfrage um 4,6 Prozent reduziert. Entscheidend war dabei ein leichter Rückgang der Kohleverstromung (eine Million Tonnen CO2). Mit 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid sind die beiden Braunkohlekraftwerke die größten Emittenten in Brandenburg und für 44 Prozent der Treibhausgasemissionen des Landes verantwortlich.  
Die anderen Sektoren Industrie, Gebäude, Landwirtschaft, Landnutzung/Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft haben ebenfalls leicht Emissionsminderungen zu verzeichnen. Lediglich beim Sektor Verkehr gibt erneut Emissionsanstiege (+0,2 Prozent), welche bei leicht gesunkenen Emissionen im Straßen- und Schienenverkehr ausschließlich auf den deutlichen Anstieg bei den Flugreisen zurückzuführen ist.


Die vorliegende Analyse baut auf die Klimagasinventuren des Landes auf. Sie zeigt eine mögliche Entwicklung der Treibhausgasemissionen im Land Brandenburg für das Jahr 2023 und die Veränderungen zu den Vorjahren. Dabei handelt es sich um vorsichtig abgeschätzte Werte und Berechnungen sowie Annahmen auf Grundlage von Daten des Umweltbundesamts, des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg, verschiedener Verbände, Angaben einzelner Firmen und internen Informationen.

Erscheinungsjahr: 2024