Kalkmoore Brandenburgs - Moorprojekt näher vorgestellt

Braunmoosmoore beherbergen einige Orchideenarten wie die mehr in Kalk-Zwischenmooren beheimatete Epipactis palustris.
© Landesamt für Umwelt/Dr. Lukas Landgraf
Braunmoosmoore beherbergen einige Orchideenarten wie die mehr in Kalk-Zwischenmooren beheimatete Epipactis palustris.
© Landesamt für Umwelt/Dr. Lukas Landgraf
Blick aus der Vogelperspektive auf die Gröbener Binnensalzstelle.
Gröbener Binnensalzstelle © Frank Plücken

Die Stiftung NaturSchutzFonds (NSF) Brandenburg wird in den kommenden fünf Jahren mit Hilfe europäischer Fördermittel kalkreiche Niedermoore erhalten bzw. wiederherstellen. In sechs Landkreisen - Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Oberhavel, Oder-Spree, Uckermark und Barnim - wird den Kalkmooren ihre eigentliche Bedeutung für den Natur- und Klimaschutz und den Wasserhaushalt zurückgegeben. Kalkmoore gehören zu den wertvollsten und am stärksten bedrohten Ökosystemen Brandenburgs.

Ziel des Projektes ist der Erhalt und die Wiederherstellung kalkreicher Niedermoore. Für die Umsetzung der Ziele wurde vor allem der hydrologische Moortyp der Quell- und Durchströmungsmoore ausgewählt.

Gegenwärtig sind Moore, die noch naturnah und ungestört wachsen können, auf kleine Restvorkommen zusammengeschmolzen. Nach Schätzungen der Projektgruppe Moorschutz existieren in Brandenburg neben 3.000 bis 4.000 Hektar wachsender Moorfläche noch weitere maximal 3.000 Hektar wiedervernässte Moore, auf denen in Zukunft wieder Torf wachsen kann. Von der verbliebenen Moorfläche Brandenburgs sind dies jedoch lediglich drei Prozent.

Für die kalkreichen Niedermoore, die wegen der typischen Farbe ihres Torfs auch Braunmoosmoore heißen, sieht die Bilanz besonders dramatisch aus. Ursprünglich gab es in Brandenburg mehrere 10.000 Hektar Braunmoosmoore. Ende der 1990er Jahre wurde mit einer Erfassung und Bewertung begonnen. Die Fachleute mussten feststellen, dass es aktuell nur noch drei naturnahe Braunmoosmoore mit etwa 50 Hektar Fläche gibt, die ohne Pflegenutzung als typisch gehölzarme Moorvegetation existieren können.

"Es ist dringend notwendig, diesem äußerst sensiblen und akut vom Verschwinden bedrohten Lebensraum zu helfen. Europaweit sieht die Bilanz im Übrigen nicht viel besser aus, die Kalkmoore sind zum größten Teil vernichtet worden", erklärte Umweltministerin Anita Tack.

Die Projektkonzeption basiert auf mehrjährigen Untersuchungen und Planungen der Projektgruppe Moorschutz. Zwischen 2004 bis 2006 wurden beinahe alle Torf- und Braunmoosmoore des Landesuntersucht und der Handlungsbedarf zur Renaturierung eingeschätzt. Die Ergebnisse der landesweiten Bewertungen mit Maßnahmenvorschlägen mündeten in das "System sensibler Moore", wovon ein Teil mit Handlungshinweisen im Moorschutzrahmenplan des Naturschutzsfonds (NSF) veröffentlicht wurde. Trauriges Ergebnis der Untersuchungen war, dass Braunmoosmoore als naturnahe Durchströmungs- und Quellmoore bereits ausgestorben waren und lediglich noch einige wenige als basenreiche Verlandungsmoore überlebt hatten.

Nach Auswertung der Moorerfassungsdaten entstand im Jahr 2006 die Idee eines Großprojektes zur Sicherung größerer zusammenhängender Braunmoosmoorflächen und deren Wiederherstellung. Die konkrete Projektvorbereitung für ein EU-LIFE-Projekt (Europäische Union-L’Instrument Financier pour l’Environnement-Projekt) begann im Frühjahr 2007 durch die Projektgruppe Moorschutz. Die Gebietskulisse umfasst 14 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) und einen Niederungsbereich von ca. 1.600 Hektar. Der Schwerpunkt der ausgewählten Gebiete liegt im Bereich der Dahme-Heideseen sowie in der Region Strausberg/Altlandsberg.

Der Förderantrag wurde 2008 durch das Landesumweltamt und die Stiftung gemeinsam erarbeitet, durch die Stiftung NaturschutzFonds als Projektträgerin über das Bundesministerium für Umwelt (BMU) eingereicht und 2009 durch die Europäische Union (EU) bewilligt. Offizielle Partner sind neben dem Landesumweltamt Brandenburg die Michael-Succow-Stiftung, die Stiftung Europäisches Naturerbe, die Naturschutzbund (NABU)-Stiftung Nationales Naturerbe sowie der NABU-Regionalverband Strausberg/Märkische Schweiz. Die Kofinanzierung von 50 Prozent der Projektkosten erbringt der NaturschutzFonds Brandenburg.

Das Life Natur Projekt "Kalkmoore Brandenburgs" der Stiftung NaturSchutzFonds ist das zehnte brandenburgische Projekt seit der Geburt des europäischen Förderinstruments LIFE im Jahr 1992. Unter den Life+ Natur-Projekten, die 2010 in Deutschland beginnen, ist es das Größte.

Blick aus der Vogelperspektive auf die Gröbener Binnensalzstelle.
Gröbener Binnensalzstelle © Frank Plücken

Die Stiftung NaturSchutzFonds (NSF) Brandenburg wird in den kommenden fünf Jahren mit Hilfe europäischer Fördermittel kalkreiche Niedermoore erhalten bzw. wiederherstellen. In sechs Landkreisen - Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Oberhavel, Oder-Spree, Uckermark und Barnim - wird den Kalkmooren ihre eigentliche Bedeutung für den Natur- und Klimaschutz und den Wasserhaushalt zurückgegeben. Kalkmoore gehören zu den wertvollsten und am stärksten bedrohten Ökosystemen Brandenburgs.

Ziel des Projektes ist der Erhalt und die Wiederherstellung kalkreicher Niedermoore. Für die Umsetzung der Ziele wurde vor allem der hydrologische Moortyp der Quell- und Durchströmungsmoore ausgewählt.

Gegenwärtig sind Moore, die noch naturnah und ungestört wachsen können, auf kleine Restvorkommen zusammengeschmolzen. Nach Schätzungen der Projektgruppe Moorschutz existieren in Brandenburg neben 3.000 bis 4.000 Hektar wachsender Moorfläche noch weitere maximal 3.000 Hektar wiedervernässte Moore, auf denen in Zukunft wieder Torf wachsen kann. Von der verbliebenen Moorfläche Brandenburgs sind dies jedoch lediglich drei Prozent.

Für die kalkreichen Niedermoore, die wegen der typischen Farbe ihres Torfs auch Braunmoosmoore heißen, sieht die Bilanz besonders dramatisch aus. Ursprünglich gab es in Brandenburg mehrere 10.000 Hektar Braunmoosmoore. Ende der 1990er Jahre wurde mit einer Erfassung und Bewertung begonnen. Die Fachleute mussten feststellen, dass es aktuell nur noch drei naturnahe Braunmoosmoore mit etwa 50 Hektar Fläche gibt, die ohne Pflegenutzung als typisch gehölzarme Moorvegetation existieren können.

"Es ist dringend notwendig, diesem äußerst sensiblen und akut vom Verschwinden bedrohten Lebensraum zu helfen. Europaweit sieht die Bilanz im Übrigen nicht viel besser aus, die Kalkmoore sind zum größten Teil vernichtet worden", erklärte Umweltministerin Anita Tack.

Die Projektkonzeption basiert auf mehrjährigen Untersuchungen und Planungen der Projektgruppe Moorschutz. Zwischen 2004 bis 2006 wurden beinahe alle Torf- und Braunmoosmoore des Landesuntersucht und der Handlungsbedarf zur Renaturierung eingeschätzt. Die Ergebnisse der landesweiten Bewertungen mit Maßnahmenvorschlägen mündeten in das "System sensibler Moore", wovon ein Teil mit Handlungshinweisen im Moorschutzrahmenplan des Naturschutzsfonds (NSF) veröffentlicht wurde. Trauriges Ergebnis der Untersuchungen war, dass Braunmoosmoore als naturnahe Durchströmungs- und Quellmoore bereits ausgestorben waren und lediglich noch einige wenige als basenreiche Verlandungsmoore überlebt hatten.

Nach Auswertung der Moorerfassungsdaten entstand im Jahr 2006 die Idee eines Großprojektes zur Sicherung größerer zusammenhängender Braunmoosmoorflächen und deren Wiederherstellung. Die konkrete Projektvorbereitung für ein EU-LIFE-Projekt (Europäische Union-L’Instrument Financier pour l’Environnement-Projekt) begann im Frühjahr 2007 durch die Projektgruppe Moorschutz. Die Gebietskulisse umfasst 14 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) und einen Niederungsbereich von ca. 1.600 Hektar. Der Schwerpunkt der ausgewählten Gebiete liegt im Bereich der Dahme-Heideseen sowie in der Region Strausberg/Altlandsberg.

Der Förderantrag wurde 2008 durch das Landesumweltamt und die Stiftung gemeinsam erarbeitet, durch die Stiftung NaturschutzFonds als Projektträgerin über das Bundesministerium für Umwelt (BMU) eingereicht und 2009 durch die Europäische Union (EU) bewilligt. Offizielle Partner sind neben dem Landesumweltamt Brandenburg die Michael-Succow-Stiftung, die Stiftung Europäisches Naturerbe, die Naturschutzbund (NABU)-Stiftung Nationales Naturerbe sowie der NABU-Regionalverband Strausberg/Märkische Schweiz. Die Kofinanzierung von 50 Prozent der Projektkosten erbringt der NaturschutzFonds Brandenburg.

Das Life Natur Projekt "Kalkmoore Brandenburgs" der Stiftung NaturSchutzFonds ist das zehnte brandenburgische Projekt seit der Geburt des europäischen Förderinstruments LIFE im Jahr 1992. Unter den Life+ Natur-Projekten, die 2010 in Deutschland beginnen, ist es das Größte.

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