Quellmoor Grünswalde - Moorprojekt näher vorgestellt

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Projektüberblick

Lage Landkreis Dahme-Spreewald, Gemeinde Heideblick, Nordhang Niederlausitzer Landrücken
Beschreibung Hang-Quellmoor mit Versumpfungsbereichen als Sauer-Zwischenmoor; im Zentrum gehölzfrei
Größe 9 Hektar
Besonderheit Quellen mit circa 120 Milligramm pro Liter Eisen-Gesamtgehalt (Ockerquellen). Der ausfallende Eisenhydroxidschlamm verbleibt im Gebiet und färbt den Torf orange bis rostbraun. Flachabtorfung auf 0,35 Hektar zur Erweiterung gehölzfreier Moorflächen und Gewinnung von Material zum Grabenverschluss; Grabenverschluss mit Flachabtorfungsmaterial, 7 Grabenplombierungen mit Schaltafeln, 4 Grabenplombierungen mit Torf-/Pfahlreihenplombe, 1 Grabenplombierung mit 20 Meter Eichen-Stulpwand, Errichtung von 4 Oberflächenwasserpegeln zum Wasserstandsmonitoring, Einrichtung von 5 botanischen Monitoringflächen
Projektzeitraum Oktober und November 2011
Projektträger Heinz Sielmann Stiftung
PG Moorschutz Initiierung, fachliche Begleitung, Bauleitung

Lage Landkreis Dahme-Spreewald, Gemeinde Heideblick, Nordhang Niederlausitzer Landrücken
Beschreibung Hang-Quellmoor mit Versumpfungsbereichen als Sauer-Zwischenmoor; im Zentrum gehölzfrei
Größe 9 Hektar
Besonderheit Quellen mit circa 120 Milligramm pro Liter Eisen-Gesamtgehalt (Ockerquellen). Der ausfallende Eisenhydroxidschlamm verbleibt im Gebiet und färbt den Torf orange bis rostbraun. Flachabtorfung auf 0,35 Hektar zur Erweiterung gehölzfreier Moorflächen und Gewinnung von Material zum Grabenverschluss; Grabenverschluss mit Flachabtorfungsmaterial, 7 Grabenplombierungen mit Schaltafeln, 4 Grabenplombierungen mit Torf-/Pfahlreihenplombe, 1 Grabenplombierung mit 20 Meter Eichen-Stulpwand, Errichtung von 4 Oberflächenwasserpegeln zum Wasserstandsmonitoring, Einrichtung von 5 botanischen Monitoringflächen
Projektzeitraum Oktober und November 2011
Projektträger Heinz Sielmann Stiftung
PG Moorschutz Initiierung, fachliche Begleitung, Bauleitung

Kurzbeschreibung

Das nordostausgerichtete Hangmoor (circa 1,5 Prozent Gefälle) wird von Sickerquellen angeschnittener Stauschichten im oberen Drittel gespeist. Durch ein etwa 1940 hergestelltes, zangenförmiges Grabensystem mit zentralem Ableiter wurde versucht, zusätzliche Landwirtschaftsfläche im Auftrag des Reichsnährstandes zu erschließen. Aufgrund eines erheblichen Bodenwasseranstroms aus dem Kammbereich des Niederlausitzer Landrückens war eine wirtschaftliche Nutzung nicht erreichbar. Bei der Entwässerung des Moores „erfolgreicher“ war der nahe Braunkohletagebau. Der weitreichende Absenktrichter brachte die Quellen circa 1985 zum Versiegen. Etwa 2005, mit Wiederanstieg des Grundwassers, kehrte sich der Trend um. Die unteren zwei Drittel des Moorkörpers waren wieder überrieselt. Das obere Drittel blieb durch die Abzugsgräben weiterhin ausgetrocknet. Durch Inanspruchnahme der EU-Förderrichtlinie „Integrierte Ländliche Entwicklung“ (ILE) konnten die Flächen von der Heinz-Sielmann-Stiftung erworben, die Gräben punktuell oder vollständig verschlossen und eine zusammenhängende Flachabtorfungsfläche hergestellt werden.

Im oberen Drittel ist der oberflächennahe Grundwasserstand nun circa 60 Zentimeter angestiegen, die Quellschüttung auf der gesamten Fläche hat sich erhöht und ein ausgetrockneter Birken-Moorwald im unteren Drittel ist wieder vollflächig vernässt. Beeindruckend ist vor allem die Entwicklung der abgetorften Offenfläche im Zentrum hin zum Torfmoos-Schnabelseggenried.

Das nordostausgerichtete Hangmoor (circa 1,5 Prozent Gefälle) wird von Sickerquellen angeschnittener Stauschichten im oberen Drittel gespeist. Durch ein etwa 1940 hergestelltes, zangenförmiges Grabensystem mit zentralem Ableiter wurde versucht, zusätzliche Landwirtschaftsfläche im Auftrag des Reichsnährstandes zu erschließen. Aufgrund eines erheblichen Bodenwasseranstroms aus dem Kammbereich des Niederlausitzer Landrückens war eine wirtschaftliche Nutzung nicht erreichbar. Bei der Entwässerung des Moores „erfolgreicher“ war der nahe Braunkohletagebau. Der weitreichende Absenktrichter brachte die Quellen circa 1985 zum Versiegen. Etwa 2005, mit Wiederanstieg des Grundwassers, kehrte sich der Trend um. Die unteren zwei Drittel des Moorkörpers waren wieder überrieselt. Das obere Drittel blieb durch die Abzugsgräben weiterhin ausgetrocknet. Durch Inanspruchnahme der EU-Förderrichtlinie „Integrierte Ländliche Entwicklung“ (ILE) konnten die Flächen von der Heinz-Sielmann-Stiftung erworben, die Gräben punktuell oder vollständig verschlossen und eine zusammenhängende Flachabtorfungsfläche hergestellt werden.

Im oberen Drittel ist der oberflächennahe Grundwasserstand nun circa 60 Zentimeter angestiegen, die Quellschüttung auf der gesamten Fläche hat sich erhöht und ein ausgetrockneter Birken-Moorwald im unteren Drittel ist wieder vollflächig vernässt. Beeindruckend ist vor allem die Entwicklung der abgetorften Offenfläche im Zentrum hin zum Torfmoos-Schnabelseggenried.

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