Talsperre Dossespeicher

""
""
© Landesamt für Umwelt

Seit 1979 gibt es die Talsperre Dossespeicher bei Kyritz. Mit einem Wasservolumen von 18 Millionen Kubikmetern ist die Anlage eine der beiden größten Talsperren in Brandenburg und eine der aktuell 371 Talsperren in Deutschland.

Sie reguliert den Wasserhaushalt im Einzugsgebiet der Dosse, leistet einen wesentlichen Beitrag für den Hochwasserschutz der Städte Wusterhausen und Neustadt/Dosse und verhindert durch die Abgabe von Zusatzwasser in Mangelzeiten, dass die Dosse und die Unterläufe der Alten und Neuen Jäglitz austrocknen.

© Landesamt für Umwelt

Seit 1979 gibt es die Talsperre Dossespeicher bei Kyritz. Mit einem Wasservolumen von 18 Millionen Kubikmetern ist die Anlage eine der beiden größten Talsperren in Brandenburg und eine der aktuell 371 Talsperren in Deutschland.

Sie reguliert den Wasserhaushalt im Einzugsgebiet der Dosse, leistet einen wesentlichen Beitrag für den Hochwasserschutz der Städte Wusterhausen und Neustadt/Dosse und verhindert durch die Abgabe von Zusatzwasser in Mangelzeiten, dass die Dosse und die Unterläufe der Alten und Neuen Jäglitz austrocknen.

© Landesamt für Umwelt

Bau und Errichtung

Das Bauwerk wurde von 1974 bis 1979 errichtet und am 18. Mai 1979 in Betrieb genommen. Der Hauptdamm und das Absperrbauwerk wurden in etwa dort errichtet, wo die Straße durch das alte Dorf Stolpe verlief.

Durch den Dossespeicher wird das Wasser so angestaut, dass die ehemals vorhandenen Seen wie der Obersee, der Salzsee und der Borker See zu einer Wasserfläche vereint wurden.

Betrieb und Bewirtschaftung

Die Wasserwirtschaftliche Funktion und der Nutzen der Talsperre bestehen vorwiegend darin:

  • die Dosse im Hochwasserfall zu entlasten, bis 3 Kubikmeter pro Sekunde
  • Stauziele in den Gewässern I. Ordnung (Niedrigwasseraufhöhung) einzuhalten
  • Nach Paragraph 33 des Wasserhaushaltsgesetzes für eine Mindestwasserführung in der Dosse zu sorgen
  • Zusatzwasser für die Beregnungsanlage der Emsland Stärke GmbH abzugeben.

Aktuell können mit der Talsperre bis zu 12.400 Hektar vorrangig landwirtschaftlich genutzter Landfläche bewässert werden.

Vom Gesamtvolumen können im Regelfall 6,5 Millionen Kubikmeter für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen genutzt werden. Weitere technische Daten:

Gesamtvolumen: 18,3 Millionen Kubikmeter bei 41,40 mNHN

Hochwasserrückhalteraum: 3,5 Millionen Kubikmeter (41,00 bis 40,50 mNHN)

Bewirtschaftungslamelle maximal:  8,0 Millionen Kubikmeter (40,50 bis 38,01mNHN)

Bewirtschaftungslamelle normal: 6,5 Millionen Kubikmeter (40,50 bis 38,51mNHN)

Abgabe maximal: 4,13 Kubikmeter pro Sekunde

Abgabe normal: 0,5 bis 1,5 Kubikmeter pro Sekunde

Leistungsfähigkeit der Hochwasserentlastungsanlage (HWE): 5,8 Kubikmeter pro Sekunde

Entsprechend der Wasserrechtlichen Erlaubnis erfolgt der Betrieb so, dass einerseits die wasserwirtschaftlichen Ziele erreicht werden, aber auch ökologische Schäden vermieden werden. Darum soll der Wasserstand im Speicher nur langsam mit maximal 3 Zentimeter pro Tag abgesenkt werden, zum Beispiel um die für die Wassergüte so wichtigen Muschelbestände zu schützen.

Zum Vergleich: werden, wie im Sommer 2019 circa 1 Kubikmeter pro Sekunde aus dem Speicher gelassen, entspricht das einem Wasservolumen von 86.400 Kubikmeter am Tag und circa 2.600.000 Kubikmeter im Monat. Der nutzbare Inhalt der Talsperre reicht dann gewöhnlich drei Monate.

Es ist auch zu konstatieren, dass bei Weitem nicht alle Nutzungsansprüche zur Bewässerung mit dem vorhandenen Wasservolumen gedeckt werden können. In den Trockenjahren müssen Prioritäten gesetzt werden, die sich vor allem an den Gemeinwohlinteressen orientieren.

Die Bauweise erfolgte als Erddamm mit Lehmkern mit einer Länge von 1.505 Metern, einer Breite bis zu 35 Metern und einer Höhe bis zu 6,60 Metern. An der Wasserseite befinden sich Befestigungen mit Betonplatten und Wellenbrechern.

© Landesamt für Umwelt

Bau und Errichtung

Das Bauwerk wurde von 1974 bis 1979 errichtet und am 18. Mai 1979 in Betrieb genommen. Der Hauptdamm und das Absperrbauwerk wurden in etwa dort errichtet, wo die Straße durch das alte Dorf Stolpe verlief.

Durch den Dossespeicher wird das Wasser so angestaut, dass die ehemals vorhandenen Seen wie der Obersee, der Salzsee und der Borker See zu einer Wasserfläche vereint wurden.

Betrieb und Bewirtschaftung

Die Wasserwirtschaftliche Funktion und der Nutzen der Talsperre bestehen vorwiegend darin:

  • die Dosse im Hochwasserfall zu entlasten, bis 3 Kubikmeter pro Sekunde
  • Stauziele in den Gewässern I. Ordnung (Niedrigwasseraufhöhung) einzuhalten
  • Nach Paragraph 33 des Wasserhaushaltsgesetzes für eine Mindestwasserführung in der Dosse zu sorgen
  • Zusatzwasser für die Beregnungsanlage der Emsland Stärke GmbH abzugeben.

Aktuell können mit der Talsperre bis zu 12.400 Hektar vorrangig landwirtschaftlich genutzter Landfläche bewässert werden.

Vom Gesamtvolumen können im Regelfall 6,5 Millionen Kubikmeter für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen genutzt werden. Weitere technische Daten:

Gesamtvolumen: 18,3 Millionen Kubikmeter bei 41,40 mNHN

Hochwasserrückhalteraum: 3,5 Millionen Kubikmeter (41,00 bis 40,50 mNHN)

Bewirtschaftungslamelle maximal:  8,0 Millionen Kubikmeter (40,50 bis 38,01mNHN)

Bewirtschaftungslamelle normal: 6,5 Millionen Kubikmeter (40,50 bis 38,51mNHN)

Abgabe maximal: 4,13 Kubikmeter pro Sekunde

Abgabe normal: 0,5 bis 1,5 Kubikmeter pro Sekunde

Leistungsfähigkeit der Hochwasserentlastungsanlage (HWE): 5,8 Kubikmeter pro Sekunde

Entsprechend der Wasserrechtlichen Erlaubnis erfolgt der Betrieb so, dass einerseits die wasserwirtschaftlichen Ziele erreicht werden, aber auch ökologische Schäden vermieden werden. Darum soll der Wasserstand im Speicher nur langsam mit maximal 3 Zentimeter pro Tag abgesenkt werden, zum Beispiel um die für die Wassergüte so wichtigen Muschelbestände zu schützen.

Zum Vergleich: werden, wie im Sommer 2019 circa 1 Kubikmeter pro Sekunde aus dem Speicher gelassen, entspricht das einem Wasservolumen von 86.400 Kubikmeter am Tag und circa 2.600.000 Kubikmeter im Monat. Der nutzbare Inhalt der Talsperre reicht dann gewöhnlich drei Monate.

Es ist auch zu konstatieren, dass bei Weitem nicht alle Nutzungsansprüche zur Bewässerung mit dem vorhandenen Wasservolumen gedeckt werden können. In den Trockenjahren müssen Prioritäten gesetzt werden, die sich vor allem an den Gemeinwohlinteressen orientieren.

Die Bauweise erfolgte als Erddamm mit Lehmkern mit einer Länge von 1.505 Metern, einer Breite bis zu 35 Metern und einer Höhe bis zu 6,60 Metern. An der Wasserseite befinden sich Befestigungen mit Betonplatten und Wellenbrechern.

Die Grafik zeigt den Durchfluss in Abhängigkeit des monatlichen Zeitverlaufs von 2017 bis 2019. Grün aufgetragen ist die Soll-Linie des Speicherinhaltes, Schwarz das tatsächliche Wasservolumen. Die blaue Linie kennzeichnet die Abgabe in Kubikmeter pro Sekunde an landwirtschaftliche Flächen. Auffällig ist das nasse Jahr 2017, in welchem die Absenkziele aufgrund des notwendigen Hochwasserrückhaltes nicht erreichbar waren und die trockenen Jahre 2018 und 2019, in welchen das zur Verfügung stehenden Wasservolumen und das normale Absenkziel sogar unterschritten wurde.
Bewirtschaftungsrichtlinie Dossespeicher © Landesamt für Umwelt

Instandsetzungsmaßnahmen

Umfassende Instandsetzungsmaßnahmen sorgen seit 2010 bei laufendem Betrieb dafür, dass die schon ein wenig in die Jahre gekommene Anlage auch künftig zuverlässig ihre Aufgabe erfüllt. Derzeit wird die Dammfußdrainage inklusive der Entlastungsbrunnen, der Entlastungsleitung der zwischen 1974 und 1979 als Erddamm errichteten Talsperre saniert. Diese Drainage ist zentrales Bauteil zur Gewährleistung der Standsicherheit des 1,5 Kilometer langen und maximal 6,60 Meter hohen Dammes. Luftseitig wird ein befestigter Unterhaltungsweg ausgebaut.

Bereits abgeschlossen wurden die Arbeiten am Verkehrsdamm Bork sowie am Tosbecken des Dosse-Speicherzuleiters. Weitere Maßnahmen im Bereich des Hauptdammes, zum Beispiel die Instandsetzung des wasserseitigen Deckwerkes, werden vorbereitet.

Die Grafik zeigt den Durchfluss in Abhängigkeit des monatlichen Zeitverlaufs von 2017 bis 2019. Grün aufgetragen ist die Soll-Linie des Speicherinhaltes, Schwarz das tatsächliche Wasservolumen. Die blaue Linie kennzeichnet die Abgabe in Kubikmeter pro Sekunde an landwirtschaftliche Flächen. Auffällig ist das nasse Jahr 2017, in welchem die Absenkziele aufgrund des notwendigen Hochwasserrückhaltes nicht erreichbar waren und die trockenen Jahre 2018 und 2019, in welchen das zur Verfügung stehenden Wasservolumen und das normale Absenkziel sogar unterschritten wurde.
Bewirtschaftungsrichtlinie Dossespeicher © Landesamt für Umwelt

Instandsetzungsmaßnahmen

Umfassende Instandsetzungsmaßnahmen sorgen seit 2010 bei laufendem Betrieb dafür, dass die schon ein wenig in die Jahre gekommene Anlage auch künftig zuverlässig ihre Aufgabe erfüllt. Derzeit wird die Dammfußdrainage inklusive der Entlastungsbrunnen, der Entlastungsleitung der zwischen 1974 und 1979 als Erddamm errichteten Talsperre saniert. Diese Drainage ist zentrales Bauteil zur Gewährleistung der Standsicherheit des 1,5 Kilometer langen und maximal 6,60 Meter hohen Dammes. Luftseitig wird ein befestigter Unterhaltungsweg ausgebaut.

Bereits abgeschlossen wurden die Arbeiten am Verkehrsdamm Bork sowie am Tosbecken des Dosse-Speicherzuleiters. Weitere Maßnahmen im Bereich des Hauptdammes, zum Beispiel die Instandsetzung des wasserseitigen Deckwerkes, werden vorbereitet.