Vergangene Hochwasserereignisse
In den vergangenen Jahrzehnten kam es in Brandenburg entlang vieler Flüsse zu verheerenden Hochwasserereignissen. So traten beispielsweise in den Jahren 1997 und 2010 die Oder und in den Jahren 2002 und 2013 die Elbe über ihre Ufer. Erfahrungen lehren, dass das Betrachten vergangener Hochwasser essentiell für den Umgang mit zukünftigen Ereignissen ist.
In den vergangenen Jahrzehnten kam es in Brandenburg entlang vieler Flüsse zu verheerenden Hochwasserereignissen. So traten beispielsweise in den Jahren 1997 und 2010 die Oder und in den Jahren 2002 und 2013 die Elbe über ihre Ufer. Erfahrungen lehren, dass das Betrachten vergangener Hochwasser essentiell für den Umgang mit zukünftigen Ereignissen ist.
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Oderhochwasser 1997
Das Oderhochwasser im Juli 1997 wurde durch starke Regenfälle im Einzugsgebiet der polnischen und tschechischen Oder ausgelöst. Ursache für die Niederschläge waren zwei aufeinanderfolgende Vb-Wetterlagen (ausgesprochen: fünf-b-Wetterlage). Bei einer Vb-Wetterlage trifft feuchtwarme Meeresluft aus dem Mittelmeerraum auf kalte Luft aus dem Westen. Dort wo die beiden Luftmassen aufeinander treffen kommt es zu starken Niederschlägen. Dies war auch Im Juli 1997 der Fall. Das erste Starkregenereignis fand im Zeitraum vom 3. Juli bis zum 9. Juli, das zweite im Zeitraum vom 17. Juli bis zum 21. Juli statt.
Bereits am 10. Juli waren große Landesteile Südpolens und Tschechiens überflutet. Nachdem die Flutwelle in Tschechien und Polen bereits enorme Schäden angerichtet hatte, erreichte sie am 17. Juli Brandenburg. Folgende Pegelstände wurden gemessen: Eisenhüttenstadt 717 Zentimeter, Frankfurt (Oder) 657 Zentimeter und Stützkow 1009 Zentimeter. Dies waren die bis dato höchsten jemals gemessenen Wasserstände an den Pegeln. Zum Vergleich: Vor 1997 betrug der höchste gemessene Wasserstand in Eisenhüttenstadt 655 Zentimeter, in Frankfurt (Oder) 635 Zentimeter und in Stützkow 946 Zentimeter.
Am 23. Juli brach, aufgrund der enormen Wassermassen, der Deich bei Brieskow-Finkenheerd. Einen Tag später brach ein Deich bei Aurith. Die Folge der Deichbrüche war, dass die Ziltendorfer Niederung überflutet wurde. Des Weiteren wurde als Vorsichtsmaßnahme das Oderbruch evakuiert und die Deiche dort gesichert. Durch den Einsatz der Hilfskräfte konnte verhindert werden, dass die Deiche im Oderbruch brachen.
Die Schadenssumme, die durch das Hochwasser entstand betrug in Deutschland knapp 650 Millionen Deutsche Mark. Die Schäden in Tschechien und Polen waren weitaus größer. Das Hochwasser forderte dort 114 Menschenleben und der materielle Schaden betrug rund 8,5 Milliarden Deutsche Mark.
Nach dem verheerenden Ereignis war klar, dass sowohl die technischen Hochwasserschutzmaßnahmen, als auch die Hochwasserwarnung und –vorsorge verbessert werden musste. Aber auch die Schaffung natürlicher Retentionsräumen in Deutschland, Polen und Tschechien war von großer Bedeutung. Im Rahmen des „Aktionsprogrammes Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Oder“ der IKSO (Internationale Kommission zum Schutz der Oder) sollte zudem die internationale Zusammenarbeit verbessert werden.
Das Oderhochwasser im Juli 1997 wurde durch starke Regenfälle im Einzugsgebiet der polnischen und tschechischen Oder ausgelöst. Ursache für die Niederschläge waren zwei aufeinanderfolgende Vb-Wetterlagen (ausgesprochen: fünf-b-Wetterlage). Bei einer Vb-Wetterlage trifft feuchtwarme Meeresluft aus dem Mittelmeerraum auf kalte Luft aus dem Westen. Dort wo die beiden Luftmassen aufeinander treffen kommt es zu starken Niederschlägen. Dies war auch Im Juli 1997 der Fall. Das erste Starkregenereignis fand im Zeitraum vom 3. Juli bis zum 9. Juli, das zweite im Zeitraum vom 17. Juli bis zum 21. Juli statt.
Bereits am 10. Juli waren große Landesteile Südpolens und Tschechiens überflutet. Nachdem die Flutwelle in Tschechien und Polen bereits enorme Schäden angerichtet hatte, erreichte sie am 17. Juli Brandenburg. Folgende Pegelstände wurden gemessen: Eisenhüttenstadt 717 Zentimeter, Frankfurt (Oder) 657 Zentimeter und Stützkow 1009 Zentimeter. Dies waren die bis dato höchsten jemals gemessenen Wasserstände an den Pegeln. Zum Vergleich: Vor 1997 betrug der höchste gemessene Wasserstand in Eisenhüttenstadt 655 Zentimeter, in Frankfurt (Oder) 635 Zentimeter und in Stützkow 946 Zentimeter.
Am 23. Juli brach, aufgrund der enormen Wassermassen, der Deich bei Brieskow-Finkenheerd. Einen Tag später brach ein Deich bei Aurith. Die Folge der Deichbrüche war, dass die Ziltendorfer Niederung überflutet wurde. Des Weiteren wurde als Vorsichtsmaßnahme das Oderbruch evakuiert und die Deiche dort gesichert. Durch den Einsatz der Hilfskräfte konnte verhindert werden, dass die Deiche im Oderbruch brachen.
Die Schadenssumme, die durch das Hochwasser entstand betrug in Deutschland knapp 650 Millionen Deutsche Mark. Die Schäden in Tschechien und Polen waren weitaus größer. Das Hochwasser forderte dort 114 Menschenleben und der materielle Schaden betrug rund 8,5 Milliarden Deutsche Mark.
Nach dem verheerenden Ereignis war klar, dass sowohl die technischen Hochwasserschutzmaßnahmen, als auch die Hochwasserwarnung und –vorsorge verbessert werden musste. Aber auch die Schaffung natürlicher Retentionsräumen in Deutschland, Polen und Tschechien war von großer Bedeutung. Im Rahmen des „Aktionsprogrammes Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Oder“ der IKSO (Internationale Kommission zum Schutz der Oder) sollte zudem die internationale Zusammenarbeit verbessert werden.
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Elbehochwasser 2002
Auslöser für das extreme Hochwasser an der Elbe im Jahr 2002 waren ungewöhnlich starke Niederschläge, die durch eine sogenannte Vb-Wetterlage (ausgesprochen: fünf-b-Wetterlage) entstanden sind. Bei einer Vb-Wetterlage trifft feuchtwarme Meeresluft aus dem Mittelmeerraum auf kühlere Luft aus dem Westen. Dort, wo die Luftmassen aufeinander treffen, kommt es zu starken Niederschlägen, wie auch 2002 im Einzugsgebiet der Elbe.
An vielen Orten fielen innerhalb von drei Tagen (11. August – 13. August) mehr als 150 Millimeter Niederschläge; im Erzgebirge teilweise sogar mehr als 200 Millimeter. Die Niederschlagsmengen waren mindestens doppelt, teilweise sogar dreifach so hoch wie die durchschnittlichen Niederschlagsmengen im August. Der starke Regen sorgte dafür, dass die Wasserstände an fast allen Pegeln deutlich stiegen. Folgende Wasserstände wurden entlang der Elbe gemessen:
- Pegel Dresden 940 Zentimeter,
- Pegel Aken 765 Zentimeter und
- Pegel Wittenberge 734 Zentimeter.
Zum Vergleich: die vor 2002 höchsten gemessenen Wasserstände betrugen am
- Pegel Dresden 877 Zentimeter (Differenz: 63 Zentimeter),
- am Pegel Aken 740 Zentimeter (Differenz: 25 Zentimeter) und
- am Pegel Wittenberge 715 Zentimeter (Differenz: 19 Zentimeter).
Dies waren die bis dato höchsten gemessenen Wasserstände an den drei Pegeln.
In Abstimmung mit den Behörden der Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt wurden die Havelpolder gezielt geflutet, um die Hochwassergefahr für Wittenberge und die anderen Unterlieger zu verringern. Ein Polder ist eine Fläche, die im Hochwasserfall gesteuert geflutet werden kann. Am 20. August 2002 wurde das Wehr Neuwerben geöffnet und die Havelpolder geflutet. Daraufhin sank der Elbwasserstand in Wittenberge um 31 Zentimeter ab.
Die Schäden, die während des Elbehochwassers 2002 entstanden, waren immens. Insgesamt brachen 21 Deiche entlang der Elbe in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Der materielle Schaden für Brandenburg betrug 242 Millionen Euro, für Deutschland rund 9,1 Milliarden Euro. Aufgrund der Ereignisse während des Hochwassers wurde deutlich, wie bedeutend natürliche Überschwemmungsgebiete sind. Im Rahmen des Hochwasserrisikomanagements gilt es, ebensolche zu erhalten, beziehungsweise wiederherzustellen.
Auslöser für das extreme Hochwasser an der Elbe im Jahr 2002 waren ungewöhnlich starke Niederschläge, die durch eine sogenannte Vb-Wetterlage (ausgesprochen: fünf-b-Wetterlage) entstanden sind. Bei einer Vb-Wetterlage trifft feuchtwarme Meeresluft aus dem Mittelmeerraum auf kühlere Luft aus dem Westen. Dort, wo die Luftmassen aufeinander treffen, kommt es zu starken Niederschlägen, wie auch 2002 im Einzugsgebiet der Elbe.
An vielen Orten fielen innerhalb von drei Tagen (11. August – 13. August) mehr als 150 Millimeter Niederschläge; im Erzgebirge teilweise sogar mehr als 200 Millimeter. Die Niederschlagsmengen waren mindestens doppelt, teilweise sogar dreifach so hoch wie die durchschnittlichen Niederschlagsmengen im August. Der starke Regen sorgte dafür, dass die Wasserstände an fast allen Pegeln deutlich stiegen. Folgende Wasserstände wurden entlang der Elbe gemessen:
- Pegel Dresden 940 Zentimeter,
- Pegel Aken 765 Zentimeter und
- Pegel Wittenberge 734 Zentimeter.
Zum Vergleich: die vor 2002 höchsten gemessenen Wasserstände betrugen am
- Pegel Dresden 877 Zentimeter (Differenz: 63 Zentimeter),
- am Pegel Aken 740 Zentimeter (Differenz: 25 Zentimeter) und
- am Pegel Wittenberge 715 Zentimeter (Differenz: 19 Zentimeter).
Dies waren die bis dato höchsten gemessenen Wasserstände an den drei Pegeln.
In Abstimmung mit den Behörden der Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt wurden die Havelpolder gezielt geflutet, um die Hochwassergefahr für Wittenberge und die anderen Unterlieger zu verringern. Ein Polder ist eine Fläche, die im Hochwasserfall gesteuert geflutet werden kann. Am 20. August 2002 wurde das Wehr Neuwerben geöffnet und die Havelpolder geflutet. Daraufhin sank der Elbwasserstand in Wittenberge um 31 Zentimeter ab.
Die Schäden, die während des Elbehochwassers 2002 entstanden, waren immens. Insgesamt brachen 21 Deiche entlang der Elbe in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Der materielle Schaden für Brandenburg betrug 242 Millionen Euro, für Deutschland rund 9,1 Milliarden Euro. Aufgrund der Ereignisse während des Hochwassers wurde deutlich, wie bedeutend natürliche Überschwemmungsgebiete sind. Im Rahmen des Hochwasserrisikomanagements gilt es, ebensolche zu erhalten, beziehungsweise wiederherzustellen.
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Oderhochwasser 2010
Im Mai 2010 gab es an der Oder aufgrund starker Niederschläge ein Hochwasser. Die Niederschläge wurden durch eine Vb-Wetterlage (ausgesprochen: fünf-b-Wetterlage) bedingt. Bei einer Vb-Wetterlage trifft feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum auf kalte Luft aus dem Westen. Dort, wo die beiden Luftmassen aufeinander treffen, kommt es zu starken Niederschlägen. Die Niederschläge, die das Hochwasserereignis 2010 auslösten, fielen vom 16. Mai bis zum 19. Mai im Quellgebiet der Oder und der Weichsel. Der Boden war bereits aufgrund vorheriger Regenfälle gesättigt, sodass es zu oberflächlichen Abflüssen kam.
In Brandenburg wurden folgende Pegelstände gemessen:
- Eisenhüttenstadt 653 Zentimeter,
- Frankfurt (Oder) 600 Zentimeter und
- Stützkow 991 Zentimeter.
Zum Vergleich: Während des Oderhochwassers im Jahr 1997 betrug der Pegelstand in
- Eisenhüttenstadt 717 Zentimeter,
- in Frankfurt (Oder) 657 Zentimeter und
- in Stützkow 1009 Zentimeter.
In Brandenburg wurden die Polder A, B und 10 im unteren Odertal geflutet, um die Bevölkerung vor Überschwemmungen zu schützen. Es kam zu keinen größeren Überflutungen. In Polen dagegen kam es zu großflächigen Überschwemmungen und Deichbrüchen.
Im Mai 2010 gab es an der Oder aufgrund starker Niederschläge ein Hochwasser. Die Niederschläge wurden durch eine Vb-Wetterlage (ausgesprochen: fünf-b-Wetterlage) bedingt. Bei einer Vb-Wetterlage trifft feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum auf kalte Luft aus dem Westen. Dort, wo die beiden Luftmassen aufeinander treffen, kommt es zu starken Niederschlägen. Die Niederschläge, die das Hochwasserereignis 2010 auslösten, fielen vom 16. Mai bis zum 19. Mai im Quellgebiet der Oder und der Weichsel. Der Boden war bereits aufgrund vorheriger Regenfälle gesättigt, sodass es zu oberflächlichen Abflüssen kam.
In Brandenburg wurden folgende Pegelstände gemessen:
- Eisenhüttenstadt 653 Zentimeter,
- Frankfurt (Oder) 600 Zentimeter und
- Stützkow 991 Zentimeter.
Zum Vergleich: Während des Oderhochwassers im Jahr 1997 betrug der Pegelstand in
- Eisenhüttenstadt 717 Zentimeter,
- in Frankfurt (Oder) 657 Zentimeter und
- in Stützkow 1009 Zentimeter.
In Brandenburg wurden die Polder A, B und 10 im unteren Odertal geflutet, um die Bevölkerung vor Überschwemmungen zu schützen. Es kam zu keinen größeren Überflutungen. In Polen dagegen kam es zu großflächigen Überschwemmungen und Deichbrüchen.
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Elbehochwasser 2013
Ende Mai bis Anfang Juni (22. Mai – 28. Mai und 29. Mai - 2. Juni) kam es elf Jahre später an der Elbe erneut zu einem extremen Hochwasser. Wie im Jahr 2002 war auch hier eine Vb-Wetterlage (ausgesprochen: fünf-b-Wetterlage) der Auslöser. Da im Mai 2013 insgesamt viele Niederschläge gefallen sind, war der Boden bereits wassergesättigt. Die Niederschläge Ende Mai führten daher zu oberirdischen Abflüssen und Hochwasser an zahlreichen Flüssen.
An den Pegeln Wittenberge und Aken wurden höhere Wasserstände als beim Hochwasser 2002 gemessen. Der Pegelstand in Wittenberge betrug 785 Zentimeter (2002: 734 Zentimeter), der in Aken betrug 790 Zentimeter (2002: 765 Zentimeter). Der Höchstwasserstand in Dresden war geringer als beim Hochwasser 2002. Er betrug 2013 876 Zentimeter, im Jahr 2002 wurden dagegen 940 Zentimeter gemessen.
Wie im Jahr 2002, beschlossen die Koordinierungsstellen der Behörden von Brandenburg und Sachsen-Anhalt die Havelpolder zu fluten, um die Hochwassergefahr für Wittenberge und die anderen Unterlieger zu verringern. Am 9. Juni wurde das Wehr Neuwerben geöffnet und mit der Flutung der Polder begonnen. Allerdings musste das Wehr bereits am nächsten Tag wieder geschlossen und somit die Flutung der Polder gestoppt werden, weil bei Fischbeck ein Deich brach. Dadurch, dass die Havelpolder (wenn auch nur für einen Tag) geflutet wurden und der Deich bei Fischbeck brach, konnte der Pegel für Wittenberge gesenkt werden.
Die Schadenssumme des Elbehochwassers betrug für Brandenburg 92 Millionen Euro, für das gesamte Einzugsgebiet der Elbe 5,2 Milliarden Euro. Aufgrund der verbesserten Hochwasservorhersagen, der besseren Vorbereitung des Katastrophenschutzes und der neuen Krisenplattform „deNIS“ (Deutsche Notfallvorsorge Informationssystem) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, waren die Vorwarnzeiten im Jahr 2013 erheblich länger als im Jahr 2002.
Ende Mai bis Anfang Juni (22. Mai – 28. Mai und 29. Mai - 2. Juni) kam es elf Jahre später an der Elbe erneut zu einem extremen Hochwasser. Wie im Jahr 2002 war auch hier eine Vb-Wetterlage (ausgesprochen: fünf-b-Wetterlage) der Auslöser. Da im Mai 2013 insgesamt viele Niederschläge gefallen sind, war der Boden bereits wassergesättigt. Die Niederschläge Ende Mai führten daher zu oberirdischen Abflüssen und Hochwasser an zahlreichen Flüssen.
An den Pegeln Wittenberge und Aken wurden höhere Wasserstände als beim Hochwasser 2002 gemessen. Der Pegelstand in Wittenberge betrug 785 Zentimeter (2002: 734 Zentimeter), der in Aken betrug 790 Zentimeter (2002: 765 Zentimeter). Der Höchstwasserstand in Dresden war geringer als beim Hochwasser 2002. Er betrug 2013 876 Zentimeter, im Jahr 2002 wurden dagegen 940 Zentimeter gemessen.
Wie im Jahr 2002, beschlossen die Koordinierungsstellen der Behörden von Brandenburg und Sachsen-Anhalt die Havelpolder zu fluten, um die Hochwassergefahr für Wittenberge und die anderen Unterlieger zu verringern. Am 9. Juni wurde das Wehr Neuwerben geöffnet und mit der Flutung der Polder begonnen. Allerdings musste das Wehr bereits am nächsten Tag wieder geschlossen und somit die Flutung der Polder gestoppt werden, weil bei Fischbeck ein Deich brach. Dadurch, dass die Havelpolder (wenn auch nur für einen Tag) geflutet wurden und der Deich bei Fischbeck brach, konnte der Pegel für Wittenberge gesenkt werden.
Die Schadenssumme des Elbehochwassers betrug für Brandenburg 92 Millionen Euro, für das gesamte Einzugsgebiet der Elbe 5,2 Milliarden Euro. Aufgrund der verbesserten Hochwasservorhersagen, der besseren Vorbereitung des Katastrophenschutzes und der neuen Krisenplattform „deNIS“ (Deutsche Notfallvorsorge Informationssystem) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, waren die Vorwarnzeiten im Jahr 2013 erheblich länger als im Jahr 2002.