Der Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium)

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Körpergröße bis 15 Millimeter
Beobachtungszeit Juni bis Oktober
Lebensraum trockene Offenbiotope mit hohem Gras

Der Ammen-Dornfinger gehört zu den größten mitteleuropäischen Spinnen und ist durch sein auffälliges Erscheinungsbild leicht zu erkennen. Besonders ins Auge fallen die kräftig ausgeprägten Kieferklauen (Cheliceren), die im oberen Teil rot-orange gefärbt sind, während der untere Teil sowie die anschließenden Giftklauen schwarz sind. Der Vorderkörper des Ammen-Dornfingers ist ebenfalls rot-orange und zeigt von vorn eine markante Warntracht, die potenzielle Räuber abschrecken soll. Der Hinterleib ist eher gelblich bis olivgrün gefärbt. Weibchen tragen bis zur Eiablage auf ihrem Hinterleib einen kräftigen, hellen Spitzenfleck, der nach der Eiablage zu verblassen beginnt. Die behaarten Beine des Ammen-Dornfingers sind gelblich und sehr lang – im Verhältnis zum Körper messen sie drei bis vier Zentimeter.

Die Art ist leicht mit anderen nah verwandten Arten aus der Gattung der Echten Dornfinger (Cheiracanthium) und aufgrund der rötlichen Färbung mit Arten aus der Familie der Sechsaugenspinnen (Dysderidae) zu verwechseln. Eine nähere Bestimmung der Art ist nur unter dem Mikroskop möglich.

Der Ammen-Dornfinger lebt in der Kraut- und Strauchschicht warmer, offener Lebensräume und ist vor allem in den Sommermonaten aktiv. Die Art baut relativ große, auffällige Wohn- und Brutgespinste in höhergelegenen Grasrispen und anderen Pflanzen, worin sie sich tagsüber verbirgt. Während der Paarungszeit bewohnen beide Geschlechter vorübergehend ein Gespinst. Nach dem Paarungsakt im Juli stirbt das Männchen.

Kurz bevor es zur Eiablage im August kommt, baut das Weibchen in höhergelegenen Grasrispen und anderen Pflanzen ein relativ großes, auffälliges Brutgespinst, dessen Brutkokon zwischen 100 und 300 Eiern beinhalten kann. Drei bis fünf Wochen später schlüpfen die Jungtiere, welche nochmals mindestens drei Wochen im Gespinst verbleiben.

In der Zeit nach der Eiablage bis zum Abwandern der Jungtiere verlässt das Dornfingerweibchen das Gespinst kein einziges Mal. Während dieser Zeit verteidigt die Mutter die Eier und Jungtiere gegen jede Form von Bedrohung. Bissunfälle resultieren oft aus Störungen der Brutgespinste während dieser Periode. Während die Jungtiere nach Verlassen des Nestes kleine Gespinste als Winterquartier bauen, bleibt die Mutter im Gespinst zurück und stirbt.

Der Schmerz des Bisses eines Ammen-Dornfingers ist vergleichbar mit einem Wespenstich und kann Symptome wie Jucken, Schwellungen, Übelkeit und leichtes Fieber verursachen. Nach wenigen Tagen sind die Symptome meist wieder vollständig verschwunden.

Helfen Sie mit und melden Sie Ihre Beobachtung.
Bitte nutzen Sie die Erfassung mit der Online-Eingabe (Meldeportal) und fügen Sie ein Foto hinzu um den Nachweis zu verifizieren.

Körpergröße bis 15 Millimeter
Beobachtungszeit Juni bis Oktober
Lebensraum trockene Offenbiotope mit hohem Gras

Der Ammen-Dornfinger gehört zu den größten mitteleuropäischen Spinnen und ist durch sein auffälliges Erscheinungsbild leicht zu erkennen. Besonders ins Auge fallen die kräftig ausgeprägten Kieferklauen (Cheliceren), die im oberen Teil rot-orange gefärbt sind, während der untere Teil sowie die anschließenden Giftklauen schwarz sind. Der Vorderkörper des Ammen-Dornfingers ist ebenfalls rot-orange und zeigt von vorn eine markante Warntracht, die potenzielle Räuber abschrecken soll. Der Hinterleib ist eher gelblich bis olivgrün gefärbt. Weibchen tragen bis zur Eiablage auf ihrem Hinterleib einen kräftigen, hellen Spitzenfleck, der nach der Eiablage zu verblassen beginnt. Die behaarten Beine des Ammen-Dornfingers sind gelblich und sehr lang – im Verhältnis zum Körper messen sie drei bis vier Zentimeter.

Die Art ist leicht mit anderen nah verwandten Arten aus der Gattung der Echten Dornfinger (Cheiracanthium) und aufgrund der rötlichen Färbung mit Arten aus der Familie der Sechsaugenspinnen (Dysderidae) zu verwechseln. Eine nähere Bestimmung der Art ist nur unter dem Mikroskop möglich.

Der Ammen-Dornfinger lebt in der Kraut- und Strauchschicht warmer, offener Lebensräume und ist vor allem in den Sommermonaten aktiv. Die Art baut relativ große, auffällige Wohn- und Brutgespinste in höhergelegenen Grasrispen und anderen Pflanzen, worin sie sich tagsüber verbirgt. Während der Paarungszeit bewohnen beide Geschlechter vorübergehend ein Gespinst. Nach dem Paarungsakt im Juli stirbt das Männchen.

Kurz bevor es zur Eiablage im August kommt, baut das Weibchen in höhergelegenen Grasrispen und anderen Pflanzen ein relativ großes, auffälliges Brutgespinst, dessen Brutkokon zwischen 100 und 300 Eiern beinhalten kann. Drei bis fünf Wochen später schlüpfen die Jungtiere, welche nochmals mindestens drei Wochen im Gespinst verbleiben.

In der Zeit nach der Eiablage bis zum Abwandern der Jungtiere verlässt das Dornfingerweibchen das Gespinst kein einziges Mal. Während dieser Zeit verteidigt die Mutter die Eier und Jungtiere gegen jede Form von Bedrohung. Bissunfälle resultieren oft aus Störungen der Brutgespinste während dieser Periode. Während die Jungtiere nach Verlassen des Nestes kleine Gespinste als Winterquartier bauen, bleibt die Mutter im Gespinst zurück und stirbt.

Der Schmerz des Bisses eines Ammen-Dornfingers ist vergleichbar mit einem Wespenstich und kann Symptome wie Jucken, Schwellungen, Übelkeit und leichtes Fieber verursachen. Nach wenigen Tagen sind die Symptome meist wieder vollständig verschwunden.

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