Auswertung am Ende der Hirschkäfer-Saison 2020

Neun männliche Hirschkäfer sitzen auf einem toten Baumstamm, der auf einer Wiese liegt. Die Körper der großen Käfer sind schwarz, ihre geweihähnlich geformten, kräftigen Mandibeln (Oberkiefer) schimmern leicht rötlich.
© Christian Höhne
Neun männliche Hirschkäfer sitzen auf einem toten Baumstamm, der auf einer Wiese liegt. Die Körper der großen Käfer sind schwarz, ihre geweihähnlich geformten, kräftigen Mandibeln (Oberkiefer) schimmern leicht rötlich.
© Christian Höhne

Die 163 beim Landesamt für Umwelt per E-Mail, Post, Telefon und Fax eingegangenen Meldungen stammen von 118 Beobachtern, größtenteils Privatpersonen, unter denen viele mehrmals Beobachtungen einreichten. Dabei hatte offensichtlich auch der Nachwuchs Spaß an der Hirschkäferzählung. Die meisten Hirschkäfer auf einen Schlag (sechs), beobachteten die Kinder der Kindertagesstätte (KITA) Zwergenstübchen aus Falkenberg an einem Weidenbaum auf ihrem Gelände.

Unter den Fundmeldungen waren 137 Hirschkäfer sowie ein Eremit, ein Mulmbock, ein Marienprachtkäfer, zwei Sägeböcke, fünf Nashornkäfer und 16 Balkenschröter. Die anderen Arten wurden entweder als Verwechslung oder als interessante Nebenbeobachtung durch aufmerksame Finder eingereicht.

Fundorte

Die meisten Hirschkäfernachweise stammen aus Südbrandenburg (Großraum Elsterwerda und Lauchhammer) und dem Südosten (vor allem Neuzelle). Im Westen lag ein Schwerpunkt um Wiesenburg/Mark und im Norden in der Region um den Üdersee.

Die Hirschkäferzählung lieferte viele Neunachweise in Brandenburg. Den größten Kenntniszuwachs gab es in Neuzelle. Auch aus Tauer, Jamlitz, Calau, Berga, Stahnsdorf, Brandenburg an der Havel, Rathenow und Lindow (Mark) gingen einzelne Meldungen ein. Damit konnten einige „weiße Flecken“ in der landesweiten Verbreitungskarte ausgefüllt werden. In Lauchhammer und Wiesenburg/Mark waren Vorkommen zwar schon bekannt, durch die Bürgerbeobachtungen konnte die Population aber größer eingeschätzt werden als bisher angenommen. Insgesamt scheint der Hirschkäfer in Brandenburg fast flächig verbreitet zu sein, nach Norden hin in seiner Zahl aber abnehmend.

In Privatgärten wurde die überwiegende Anzahl der Hirschkäfer gefunden. Interessanterweise waren bei vielen Funden Kirchengelände oder Friedhöfe in der Nähe. Alte Park-anlagen und Friedhöfe haben bekanntermaßen eine große Bedeutung für die Biodiversität, da sich dort oft noch sehr alte Baumbestände und ausreichend Totholz finden. Für den Hirschkäfer sind das offensichtlich attraktive Lebensräume, in denen Brutstätten über mehrere Hirschkäfergenerationen ungestört fortbestehen können.

Gartenbesitzer berichteten von stetigem Hirschkäferschlupf in ihren Gärten. In der Zeit vom 18. Mai bis 30. Juli 2020 zählte ein Wiesenburger in seinem Garten insgesamt 35 Hirschkäfer (davon 17 Männchen und 18 Weibchen). Nach seinen Beobachtungen sollen die Weibchen in diesem Jahr kleiner sein als im Vorjahr. In seinem Garten fressen die nicht sehr wählerischen Käfer an alten Wurzeln und Stubben von Birke, Hasel, Obstgehölzen und auch an Zaunpfählen aus Eichenholz. Um für weiteren Hirschkäfernachwuchs zu sorgen, werden von ihm vorbildlich die alten Stubben nicht nur in der Erde belassen, es wird auch Altholz, wie zum Beispiel ausgediente Zaunpfähle, vergraben.

Hinweise auf Gefährdungsursachen

Neben all den erfreulichen Meldungen von Hirschkäferwiegen, die seit Jahren im Garten fortbestehen, erreichten uns auch Hinweise auf Gefährdungsursachen. So wurden mehrere Hirschkäfer aus Regenwassertonnen gerettet. Das Ertrinken von Hirschkäfern, wie auch von anderen Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren wie Mäusen kann man verhindern, indem man ein kleines Brettchen auf dem Wasser schwimmen lässt. Die Tiere können sich dann selbst aus dem Wasser ziehen und nach dem Trocknen weiterfliegen oder über den Tonnenrand klettern und das Weite suchen.

Die 163 beim Landesamt für Umwelt per E-Mail, Post, Telefon und Fax eingegangenen Meldungen stammen von 118 Beobachtern, größtenteils Privatpersonen, unter denen viele mehrmals Beobachtungen einreichten. Dabei hatte offensichtlich auch der Nachwuchs Spaß an der Hirschkäferzählung. Die meisten Hirschkäfer auf einen Schlag (sechs), beobachteten die Kinder der Kindertagesstätte (KITA) Zwergenstübchen aus Falkenberg an einem Weidenbaum auf ihrem Gelände.

Unter den Fundmeldungen waren 137 Hirschkäfer sowie ein Eremit, ein Mulmbock, ein Marienprachtkäfer, zwei Sägeböcke, fünf Nashornkäfer und 16 Balkenschröter. Die anderen Arten wurden entweder als Verwechslung oder als interessante Nebenbeobachtung durch aufmerksame Finder eingereicht.

Fundorte

Die meisten Hirschkäfernachweise stammen aus Südbrandenburg (Großraum Elsterwerda und Lauchhammer) und dem Südosten (vor allem Neuzelle). Im Westen lag ein Schwerpunkt um Wiesenburg/Mark und im Norden in der Region um den Üdersee.

Die Hirschkäferzählung lieferte viele Neunachweise in Brandenburg. Den größten Kenntniszuwachs gab es in Neuzelle. Auch aus Tauer, Jamlitz, Calau, Berga, Stahnsdorf, Brandenburg an der Havel, Rathenow und Lindow (Mark) gingen einzelne Meldungen ein. Damit konnten einige „weiße Flecken“ in der landesweiten Verbreitungskarte ausgefüllt werden. In Lauchhammer und Wiesenburg/Mark waren Vorkommen zwar schon bekannt, durch die Bürgerbeobachtungen konnte die Population aber größer eingeschätzt werden als bisher angenommen. Insgesamt scheint der Hirschkäfer in Brandenburg fast flächig verbreitet zu sein, nach Norden hin in seiner Zahl aber abnehmend.

In Privatgärten wurde die überwiegende Anzahl der Hirschkäfer gefunden. Interessanterweise waren bei vielen Funden Kirchengelände oder Friedhöfe in der Nähe. Alte Park-anlagen und Friedhöfe haben bekanntermaßen eine große Bedeutung für die Biodiversität, da sich dort oft noch sehr alte Baumbestände und ausreichend Totholz finden. Für den Hirschkäfer sind das offensichtlich attraktive Lebensräume, in denen Brutstätten über mehrere Hirschkäfergenerationen ungestört fortbestehen können.

Gartenbesitzer berichteten von stetigem Hirschkäferschlupf in ihren Gärten. In der Zeit vom 18. Mai bis 30. Juli 2020 zählte ein Wiesenburger in seinem Garten insgesamt 35 Hirschkäfer (davon 17 Männchen und 18 Weibchen). Nach seinen Beobachtungen sollen die Weibchen in diesem Jahr kleiner sein als im Vorjahr. In seinem Garten fressen die nicht sehr wählerischen Käfer an alten Wurzeln und Stubben von Birke, Hasel, Obstgehölzen und auch an Zaunpfählen aus Eichenholz. Um für weiteren Hirschkäfernachwuchs zu sorgen, werden von ihm vorbildlich die alten Stubben nicht nur in der Erde belassen, es wird auch Altholz, wie zum Beispiel ausgediente Zaunpfähle, vergraben.

Hinweise auf Gefährdungsursachen

Neben all den erfreulichen Meldungen von Hirschkäferwiegen, die seit Jahren im Garten fortbestehen, erreichten uns auch Hinweise auf Gefährdungsursachen. So wurden mehrere Hirschkäfer aus Regenwassertonnen gerettet. Das Ertrinken von Hirschkäfern, wie auch von anderen Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren wie Mäusen kann man verhindern, indem man ein kleines Brettchen auf dem Wasser schwimmen lässt. Die Tiere können sich dann selbst aus dem Wasser ziehen und nach dem Trocknen weiterfliegen oder über den Tonnenrand klettern und das Weite suchen.

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