Nährstoffreduzierungskonzept

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Ein zentrales umweltpolitisches Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist das Erreichen eines guten ökologischen und chemischen Zustandes der Gewässer bis zum Jahr 2015 - spätestens bis 2027.

Zur Verbesserung des Zustandes der Oberflächengewässer wurden im Land Brandenburg Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) und Nährstoffreduzierungskonzepte (NRK) erstellt. Anders als die GEKs, die ihren Fokus auf eine Verbesserung der Ufer-, Sohl- und Auenstrukturen sowie der ökologischen Durchgängigkeit der Gewässer setzen, werden mit den NRK Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoffbelastungen durch Phosphor und Stickstoff entwickelt. Nährstoffüberschüsse wirken sich negativ auf die Gewässerflora und -fauna aus und können letztlich zum Verfehlen des in der WRRL als Ziel definierten „guten Zustandes" führen. Daher ist es notwendig, für betroffene Gewässer entsprechende Vorbeuge- und Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen.

Die Begrenzung von Nährstoffeinträgen wird strategisch auf drei Ebenen verfolgt: überregional, länderübergreifend und regional. (Abbildung 1)

  1. Die überregionale Zielsetzung erfolgt in den Bewirtschaftungsplänen für die Flussgebietseinheiten (FGE) Elbe und Oder, an denen das Land Brandenburg Anteil hat.
  2. Länderübergreifende Bewirtschaftungsziele, Belastungsschwerpunkte und Maßnahmen werden zwischen den Bundesländern Berlin und Brandenburg abgestimmt und münden in ein gemeinsames Handlungskonzept.
  3. Für Teileinzugs- oder belastete Gebiete im Land Brandenburg werden weiterführende Untersuchungen vorgenommen und Regionale Nährstoffreduzierungskonzepte erarbeitet.

Ein zentrales umweltpolitisches Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist das Erreichen eines guten ökologischen und chemischen Zustandes der Gewässer bis zum Jahr 2015 - spätestens bis 2027.

Zur Verbesserung des Zustandes der Oberflächengewässer wurden im Land Brandenburg Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) und Nährstoffreduzierungskonzepte (NRK) erstellt. Anders als die GEKs, die ihren Fokus auf eine Verbesserung der Ufer-, Sohl- und Auenstrukturen sowie der ökologischen Durchgängigkeit der Gewässer setzen, werden mit den NRK Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoffbelastungen durch Phosphor und Stickstoff entwickelt. Nährstoffüberschüsse wirken sich negativ auf die Gewässerflora und -fauna aus und können letztlich zum Verfehlen des in der WRRL als Ziel definierten „guten Zustandes" führen. Daher ist es notwendig, für betroffene Gewässer entsprechende Vorbeuge- und Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen.

Die Begrenzung von Nährstoffeinträgen wird strategisch auf drei Ebenen verfolgt: überregional, länderübergreifend und regional. (Abbildung 1)

  1. Die überregionale Zielsetzung erfolgt in den Bewirtschaftungsplänen für die Flussgebietseinheiten (FGE) Elbe und Oder, an denen das Land Brandenburg Anteil hat.
  2. Länderübergreifende Bewirtschaftungsziele, Belastungsschwerpunkte und Maßnahmen werden zwischen den Bundesländern Berlin und Brandenburg abgestimmt und münden in ein gemeinsames Handlungskonzept.
  3. Für Teileinzugs- oder belastete Gebiete im Land Brandenburg werden weiterführende Untersuchungen vorgenommen und Regionale Nährstoffreduzierungskonzepte erarbeitet.
Konzeptionelle Ebenen der Nährstoffreduzierungskonzepte © W14/Landesamt für Umwelt

Landesweite Erhebungen belegen, dass erhebliche Fließstreckenanteile durch zu hohe Phosphor- und Stickstoffeinträge gekennzeichnet sind.

Besonders im Sommer wird die Belastung von Gewässern mit Nährstoffen in Form sogenannter „Algenblüten" sichtbar.

Durch einen Überschuss an Nährstoffen werden Algenmassenentwicklungen begünstigt. Wieder absterbend sinken diese auf den Gewässergrund und werden dort unter Verbrauch von Sauerstoff abgebaut. Die Veränderungen des Sauerstoffhaushalts und der Gewässertransparenz führen letztendlich zu Schädigungen der Lebensräume für die übrigen Bewohner: Wasserpflanzen (Makrophyten), den Gewässergrund besiedelnde Algen (Phytobenthos), wirbellose Tiere (Makrozoobenthos) und Fische.

Die Überversorgung der Gewässer mit Nährstoffen wird auch als Eutrophierung bezeichnet. Dieser Effekt ist in langsam fließenden oder stehenden Gewässern deutlicher ausgeprägt als in schnell fließenden, da sich den Algen bessere Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Phosphor, in Form von Phosphat, ist neben Stickstoff ein wichtiger Hauptnährstoff, der das Algen- beziehungsweise Pflanzenwachstum steuert. Hauptquellen für erhöhte Phosphor- und Stickstoffeinträge sind die, in der Agrarwirtschaft eingesetzten, Mineral- und Wirtschaftsdünger (Tierdung). Sie wurden zwar in den letzten Jahrzehnten reduziert, allerdings nicht in der gleichen Größenordnung wie die Einträge aus kommunalen Kläranlagen und industriellen Einleitungen.

Während Belastungen aus Punktquellen meist eindeutig an der Einleitstelle erkennbar und relativ leicht zu erfassen sind, ist die Bestimmung diffuser flächiger Stoffeinträge schwierig. Zu den diffusen Belastungen zählen Nährstoffüberschüsse aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, Einträge aus der Atmosphäre und Siedlungsgebieten, die über Erosion und Abschwemmungen ins Grundwasser, in Fließgewässer und Seen gelangen.

Regional gibt es deutliche Unterschiede für die Ursachen der Belastungen. Deshalb müssen vor konkreten Maßnahmen detaillierte Analysen klären, wodurch es zu den erhöhten Stofffrachten kommt. Erst dann lassen sich geeignete Schritte ableiten.

Beispielhafte Maßnahmen zur Nährstoffreduzierung sind:

  • Reduzierung diffuser Stoffeinträge von befestigten Flächen
  • Optimierung der Betriebsweise von Misch- und Regenwasseranlagen
  • Reduzierung direkter Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft
  • Anlage von Gewässerschutzstreifen und Dränteichen
  • Reduzierung von Einträgen durch Erosion und Abschwemmung
  • Agrarumweltmaßnahmen (extensive Grünlandnutzung, Ökologischer Landbau, Winterbegrünung)
  • Reduzierung des Stickstoff-Saldos (optimierte Düngung)
  • Wiedervernässung von Mooren in kleinen Einzugsgebieten (unter Berücksichtigung kurzfristig erhöhter Phosphorausträge aus den ehemals entwässerten Flächen)
  • Ausbau und Optimierung der Betriebsweise von kommunalen Kläranlagen
  • Neubau und Sanierung von Kleinkläranlagen
Konzeptionelle Ebenen der Nährstoffreduzierungskonzepte © W14/Landesamt für Umwelt

Landesweite Erhebungen belegen, dass erhebliche Fließstreckenanteile durch zu hohe Phosphor- und Stickstoffeinträge gekennzeichnet sind.

Besonders im Sommer wird die Belastung von Gewässern mit Nährstoffen in Form sogenannter „Algenblüten" sichtbar.

Durch einen Überschuss an Nährstoffen werden Algenmassenentwicklungen begünstigt. Wieder absterbend sinken diese auf den Gewässergrund und werden dort unter Verbrauch von Sauerstoff abgebaut. Die Veränderungen des Sauerstoffhaushalts und der Gewässertransparenz führen letztendlich zu Schädigungen der Lebensräume für die übrigen Bewohner: Wasserpflanzen (Makrophyten), den Gewässergrund besiedelnde Algen (Phytobenthos), wirbellose Tiere (Makrozoobenthos) und Fische.

Die Überversorgung der Gewässer mit Nährstoffen wird auch als Eutrophierung bezeichnet. Dieser Effekt ist in langsam fließenden oder stehenden Gewässern deutlicher ausgeprägt als in schnell fließenden, da sich den Algen bessere Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Phosphor, in Form von Phosphat, ist neben Stickstoff ein wichtiger Hauptnährstoff, der das Algen- beziehungsweise Pflanzenwachstum steuert. Hauptquellen für erhöhte Phosphor- und Stickstoffeinträge sind die, in der Agrarwirtschaft eingesetzten, Mineral- und Wirtschaftsdünger (Tierdung). Sie wurden zwar in den letzten Jahrzehnten reduziert, allerdings nicht in der gleichen Größenordnung wie die Einträge aus kommunalen Kläranlagen und industriellen Einleitungen.

Während Belastungen aus Punktquellen meist eindeutig an der Einleitstelle erkennbar und relativ leicht zu erfassen sind, ist die Bestimmung diffuser flächiger Stoffeinträge schwierig. Zu den diffusen Belastungen zählen Nährstoffüberschüsse aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, Einträge aus der Atmosphäre und Siedlungsgebieten, die über Erosion und Abschwemmungen ins Grundwasser, in Fließgewässer und Seen gelangen.

Regional gibt es deutliche Unterschiede für die Ursachen der Belastungen. Deshalb müssen vor konkreten Maßnahmen detaillierte Analysen klären, wodurch es zu den erhöhten Stofffrachten kommt. Erst dann lassen sich geeignete Schritte ableiten.

Beispielhafte Maßnahmen zur Nährstoffreduzierung sind:

  • Reduzierung diffuser Stoffeinträge von befestigten Flächen
  • Optimierung der Betriebsweise von Misch- und Regenwasseranlagen
  • Reduzierung direkter Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft
  • Anlage von Gewässerschutzstreifen und Dränteichen
  • Reduzierung von Einträgen durch Erosion und Abschwemmung
  • Agrarumweltmaßnahmen (extensive Grünlandnutzung, Ökologischer Landbau, Winterbegrünung)
  • Reduzierung des Stickstoff-Saldos (optimierte Düngung)
  • Wiedervernässung von Mooren in kleinen Einzugsgebieten (unter Berücksichtigung kurzfristig erhöhter Phosphorausträge aus den ehemals entwässerten Flächen)
  • Ausbau und Optimierung der Betriebsweise von kommunalen Kläranlagen
  • Neubau und Sanierung von Kleinkläranlagen

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