Berichtsmessnetze für das Grundwasser in der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)

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Aktuell gibt es 42 Grundwasserkörper (GWK), für die das Land Brandenburg die Federführung bei der Bearbeitung und der Berichterstattung der Ergebnisse an die EU hat. Für weitere 29 Grundwasserkörper mit Brandenburger Flächenanteil werden die Ergebnisse durch die umliegenden Bundesländer an die Europäische Union gemeldet. Für alle Grundwasserkörper in Brandenburg sind nach der Grundwasserverordnung (GrwV) repräsentative Grundwassermessstellen zur Überwachung des mengenmäßigen und chemischen Zustands zur errichten und regelmäßig zu untersuchen.

Aufbau der Berichtsmessnetze

Zur Berichterstattung nach WRRL sind die zu untersuchenden Grundwassermessstellen in verschiedene Berichtsmessnetze zu untergliedern. Grundsätzlich wird zwischen einem Messnetz zur Untersuchung des mengenmäßigen Grundwasserzustands und verschiedenen weiteren Messnetzen zur Untersuchung des chemischen Zustands unterschieden.

Messnetz zur Untersuchung des mengenmäßigen Zustands

Im 3. Bewirtschaftungszyklus besteht das Messnetz zur Untersuchung des mengenmäßigen Zustands aus 2.161 Grundwassermessstellen, die flächenhaft auf alle Grundwasserkörper verteilt sind (siehe Karte). Diese Messstellen stellen überwiegend das Basismessnetz des Landesamtes für Umwelt (LfU) zur Untersuchung des Grundwasserstandes dar und weisen zum Teil Zeitreihen von weit über 20 Jahren auf.

Messnetz zur Untersuchung des chemischen Zustands

Die Untersuchung des chemischen Grundwasserzustands beziehungsweise der Grundwasserbeschaffenheit wird in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in verschiedene Monitoringprogramme gegliedert: Grundsätzlich muss ein Überblicksmonitoring durchgeführt werden. In Grundwasserkörpern, für die das Risiko besteht, die Ziele der WRRL zu verfehlen oder die bereits im schlechten chemischen Zustand sind, ist ein operatives Monitoring durchzuführen.

Neben den Grundwassermessstellen des LfU werden für das Überblicks- und operative Monitoring zusätzlich Messwerte von Messstellen der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) berücksichtigt, um die Messstellendichte in den bergbaubeeinflussten Grundwasserkörpern im Süden Brandenburgs zu erhöhen.

Das Überblicksmonitoring WRRL dient:

  • der repräsentativen Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit innerhalb jedes Grundwasserkörpers
  • der Beurteilung anthropogener diffuser und punktueller Auswirkungen auf das Grundwasser
  • dem Erkennen von Trends für Einzelparameter im Grundwasser

Das Operative Monitoring WRRL dient:

  • der verdichtenden Überwachung anthropogener diffuser und punktueller Auswirkungen auf das Grundwasser in Grundwasserkörpern im Risiko oder im schlechten chemischen Zustand
  • dem Erkennen von Trends für Einzelparameter in Grundwasserkörpern im Risiko oder im schlechten chemischen Zustand

Insgesamt bestehen die Messnetze zur Untersuchung des chemischen Grundwasserzustands im 3. Bewirtschaftungszyklus aus 744 Grundwassermessstellen. Davon werden 334 Messstellen dem operativen Monitoring zugeordnet (siehe Karte).

Die Messstellen werden teilweise sowohl zur Untersuchung des mengenmäßigen als auch des chemischen Zustands genutzt. So sind 646 Grundwassermessstellen in beiden Messnetzen zu finden.

Die Grundwasserkörper sowie die gemeldeten Grundwassermessstellen sind in der folgenden Kartenanwendung der Auskunftsplattform Wasser (APW) abrufbar:

Aktuell gibt es 42 Grundwasserkörper (GWK), für die das Land Brandenburg die Federführung bei der Bearbeitung und der Berichterstattung der Ergebnisse an die EU hat. Für weitere 29 Grundwasserkörper mit Brandenburger Flächenanteil werden die Ergebnisse durch die umliegenden Bundesländer an die Europäische Union gemeldet. Für alle Grundwasserkörper in Brandenburg sind nach der Grundwasserverordnung (GrwV) repräsentative Grundwassermessstellen zur Überwachung des mengenmäßigen und chemischen Zustands zur errichten und regelmäßig zu untersuchen.

Aufbau der Berichtsmessnetze

Zur Berichterstattung nach WRRL sind die zu untersuchenden Grundwassermessstellen in verschiedene Berichtsmessnetze zu untergliedern. Grundsätzlich wird zwischen einem Messnetz zur Untersuchung des mengenmäßigen Grundwasserzustands und verschiedenen weiteren Messnetzen zur Untersuchung des chemischen Zustands unterschieden.

Messnetz zur Untersuchung des mengenmäßigen Zustands

Im 3. Bewirtschaftungszyklus besteht das Messnetz zur Untersuchung des mengenmäßigen Zustands aus 2.161 Grundwassermessstellen, die flächenhaft auf alle Grundwasserkörper verteilt sind (siehe Karte). Diese Messstellen stellen überwiegend das Basismessnetz des Landesamtes für Umwelt (LfU) zur Untersuchung des Grundwasserstandes dar und weisen zum Teil Zeitreihen von weit über 20 Jahren auf.

Messnetz zur Untersuchung des chemischen Zustands

Die Untersuchung des chemischen Grundwasserzustands beziehungsweise der Grundwasserbeschaffenheit wird in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in verschiedene Monitoringprogramme gegliedert: Grundsätzlich muss ein Überblicksmonitoring durchgeführt werden. In Grundwasserkörpern, für die das Risiko besteht, die Ziele der WRRL zu verfehlen oder die bereits im schlechten chemischen Zustand sind, ist ein operatives Monitoring durchzuführen.

Neben den Grundwassermessstellen des LfU werden für das Überblicks- und operative Monitoring zusätzlich Messwerte von Messstellen der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) berücksichtigt, um die Messstellendichte in den bergbaubeeinflussten Grundwasserkörpern im Süden Brandenburgs zu erhöhen.

Das Überblicksmonitoring WRRL dient:

  • der repräsentativen Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit innerhalb jedes Grundwasserkörpers
  • der Beurteilung anthropogener diffuser und punktueller Auswirkungen auf das Grundwasser
  • dem Erkennen von Trends für Einzelparameter im Grundwasser

Das Operative Monitoring WRRL dient:

  • der verdichtenden Überwachung anthropogener diffuser und punktueller Auswirkungen auf das Grundwasser in Grundwasserkörpern im Risiko oder im schlechten chemischen Zustand
  • dem Erkennen von Trends für Einzelparameter in Grundwasserkörpern im Risiko oder im schlechten chemischen Zustand

Insgesamt bestehen die Messnetze zur Untersuchung des chemischen Grundwasserzustands im 3. Bewirtschaftungszyklus aus 744 Grundwassermessstellen. Davon werden 334 Messstellen dem operativen Monitoring zugeordnet (siehe Karte).

Die Messstellen werden teilweise sowohl zur Untersuchung des mengenmäßigen als auch des chemischen Zustands genutzt. So sind 646 Grundwassermessstellen in beiden Messnetzen zu finden.

Die Grundwasserkörper sowie die gemeldeten Grundwassermessstellen sind in der folgenden Kartenanwendung der Auskunftsplattform Wasser (APW) abrufbar:


 

Häufigkeit der Untersuchungen

Die Messung des Wasserstands für die mengenmäßige Überwachung wird an den Grundwassermessstellen überwiegend wöchentlich durchgeführt. Kurz- und langfristige Schwankungen des Grundwasserstandes können so ausreichend genau wiedergegeben werden. In einigen Messstellen sind Datenlogger installiert, die tägliche Werte des Wasserstands liefern.

Die Probennahme zur chemischen Grundwasserüberwachung wird zweimal jährlich, jeweils im Frühjahr und Herbst, durchgeführt. Um den chemischen Zustand zu überwachen, sind Basis- und Zusatzparameter zu ermitteln. Die Basisparameter sind Grundlage, um den Zustand eines Grundwasserkörpers zu bestimmen, anthropogene Auswirkungen zu beurteilen sowie Trends zu erkennen. Sie sind im Anhang V der WRRL sowie in Anhang I und II der Grundwasserrichtlinie (GWRL) festgelegt. Manche Parameter sind in beiden Richtlinien aufgeführt. Die Zusatzparameter dienen belastungsspezifischen Untersuchungen, dazu zählen etwa spezielle altlastenrelevante Indikatoren. Um Grundwasserproben nach dem Stand der Technik auswerten zu können, werden nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Basis- und Zusatzparameter bestimmt, sondern darüber hinaus zusätzliche Vor-Ort-Parameter sowie zusätzliche Hauptinhaltsstoffe.

Häufigkeit der Untersuchungen

Die Messung des Wasserstands für die mengenmäßige Überwachung wird an den Grundwassermessstellen überwiegend wöchentlich durchgeführt. Kurz- und langfristige Schwankungen des Grundwasserstandes können so ausreichend genau wiedergegeben werden. In einigen Messstellen sind Datenlogger installiert, die tägliche Werte des Wasserstands liefern.

Die Probennahme zur chemischen Grundwasserüberwachung wird zweimal jährlich, jeweils im Frühjahr und Herbst, durchgeführt. Um den chemischen Zustand zu überwachen, sind Basis- und Zusatzparameter zu ermitteln. Die Basisparameter sind Grundlage, um den Zustand eines Grundwasserkörpers zu bestimmen, anthropogene Auswirkungen zu beurteilen sowie Trends zu erkennen. Sie sind im Anhang V der WRRL sowie in Anhang I und II der Grundwasserrichtlinie (GWRL) festgelegt. Manche Parameter sind in beiden Richtlinien aufgeführt. Die Zusatzparameter dienen belastungsspezifischen Untersuchungen, dazu zählen etwa spezielle altlastenrelevante Indikatoren. Um Grundwasserproben nach dem Stand der Technik auswerten zu können, werden nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Basis- und Zusatzparameter bestimmt, sondern darüber hinaus zusätzliche Vor-Ort-Parameter sowie zusätzliche Hauptinhaltsstoffe.

Basisparameter
WRRL- Anhang V
Basisparameter
GWRL- Anhänge I und II
Zusatzparameter zusätzliche Vor-Ort-Parameter zusätzliche Haupt- und Nebeninhaltsstoffe
Sauerstoff, pH-Wert,
elektrische  Leitfähigkeit, Nitrat,
Ammonium
Nitrat,
PSM-Wirkstoffe,
Arsen, Cadmium, Blei, Quecksilber, Chlorid, Sulfat, Trichlorethen, Tetrachlorethen,
elektrische Leitfähigkeit,
Ammonium, Nitrit,
ortho-Phosphat
belastungsspezifisch (soweit nicht über Basisparameter erfasst) Luft- und Wassertem- peratur, Redoxpotential Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Mangan, Hydrogenkarbonat, Bor, Zink, Fluorid

Basisparameter
WRRL- Anhang V
Basisparameter
GWRL- Anhänge I und II
Zusatzparameter zusätzliche Vor-Ort-Parameter zusätzliche Haupt- und Nebeninhaltsstoffe
Sauerstoff, pH-Wert,
elektrische  Leitfähigkeit, Nitrat,
Ammonium
Nitrat,
PSM-Wirkstoffe,
Arsen, Cadmium, Blei, Quecksilber, Chlorid, Sulfat, Trichlorethen, Tetrachlorethen,
elektrische Leitfähigkeit,
Ammonium, Nitrit,
ortho-Phosphat
belastungsspezifisch (soweit nicht über Basisparameter erfasst) Luft- und Wassertem- peratur, Redoxpotential Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Mangan, Hydrogenkarbonat, Bor, Zink, Fluorid

Weiterführende Informationen

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