Entwicklung des Wolfsbestands im Land Brandenburg
Genaue Schätzungen der Populationsgröße von Wölfen lassen sich nur schwer erheben. Wölfe leben in Familien (Rudeln), die in der Regel aus den Elterntieren und deren Nachwuchs bestehen. Im Jahresverlauf schwankt die Anzahl der Wölfe innerhalb eines Familienrudels. Dies ist davon abhängig, wie viele Wölfe geboren werden, wie viele vorjährige Wölfe im Rudel verbleiben und wie hoch die Sterblichkeit ist. Die Anzahl der Rudel (Familien) ist nicht nur leichter zu ermitteln, sondern für die Beurteilung des Erhaltungszustandes auch sinnvoller als die Gesamtzahl der Tiere. Grundlage für die Erfassung bildet das sogenannte „Wolfsjahr“ und umfasst den Zeitraum vom 1. Mai bis zum 30. April des Folgejahres (von der Geburt der Jungtiere bis zur Vollendung ihres ersten Lebensjahres).
Die Entwicklung der Wolfsvorkommen im Land Brandenburg der letzten Wolfsjahre ist im Folgenden tabellarisch dargestellt.
| Wolfsjahr | Rudel | Paare | territoriale Einzeltiere |
bestätigte Territorien |
Welpen |
|---|---|---|---|---|---|
| 2006/07 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 |
| 2007/08 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 |
| 2008/09 | 0 | 2 | 1 | 3 | 0 |
| 2009/10 | 1 | 2 | 1 | 4 | 6 |
| 2010/11 | 1 | 4 | 1 | 6 | 6 |
| 2011/12 | 5 | 3 | 1 | 9 | 15 |
| 2012/13 | 7 | 4 | 1 | 12 | 23 |
| 2013/14 | 8 | 4 | 1 | 13 | 23 |
| 2014/15 | 9 | 9 | 1 | 19 | 41 |
| 2015/16 | 16 | 9 | 0 | 25 | 53 |
| 2016/17 | 22 | 6 | 0 | 27 | 74 |
| 2017/18 | 26 | 17 | 0 | 43 | 85 |
| 2018/19 | 41 | 12 | 0 | 53 | 155 |
| 2019/20 | 48 | 12 | 0 | 60 | 154 |
| 2020/21 | 49 | 9 | 1 | 59 | 180 |
| 2021/22 | 48 | 18 | 0 | 66 | 161 |
| 2022/23 | 52 | 16 | 0 | 68 | 190 |
| 2023/24 | 60 | 11 | 2 | 73 | 210 |
Auswertung des letzten Wolfsjahres
Genaue Schätzungen der Populationsgröße von Wölfen lassen sich nur schwer erheben. Wölfe leben in Familien (Rudeln), die in der Regel aus den Elterntieren und deren Nachwuchs bestehen. Im Jahresverlauf schwankt die Anzahl der Wölfe innerhalb eines Familienrudels. Dies ist davon abhängig, wie viele Wölfe geboren werden, wie viele vorjährige Wölfe im Rudel verbleiben und wie hoch die Sterblichkeit ist. Die Anzahl der Rudel (Familien) ist nicht nur leichter zu ermitteln, sondern für die Beurteilung des Erhaltungszustandes auch sinnvoller als die Gesamtzahl der Tiere. Grundlage für die Erfassung bildet das sogenannte „Wolfsjahr“ und umfasst den Zeitraum vom 1. Mai bis zum 30. April des Folgejahres (von der Geburt der Jungtiere bis zur Vollendung ihres ersten Lebensjahres).
Die Entwicklung der Wolfsvorkommen im Land Brandenburg der letzten Wolfsjahre ist im Folgenden tabellarisch dargestellt.
| Wolfsjahr | Rudel | Paare | territoriale Einzeltiere |
bestätigte Territorien |
Welpen |
|---|---|---|---|---|---|
| 2006/07 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 |
| 2007/08 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 |
| 2008/09 | 0 | 2 | 1 | 3 | 0 |
| 2009/10 | 1 | 2 | 1 | 4 | 6 |
| 2010/11 | 1 | 4 | 1 | 6 | 6 |
| 2011/12 | 5 | 3 | 1 | 9 | 15 |
| 2012/13 | 7 | 4 | 1 | 12 | 23 |
| 2013/14 | 8 | 4 | 1 | 13 | 23 |
| 2014/15 | 9 | 9 | 1 | 19 | 41 |
| 2015/16 | 16 | 9 | 0 | 25 | 53 |
| 2016/17 | 22 | 6 | 0 | 27 | 74 |
| 2017/18 | 26 | 17 | 0 | 43 | 85 |
| 2018/19 | 41 | 12 | 0 | 53 | 155 |
| 2019/20 | 48 | 12 | 0 | 60 | 154 |
| 2020/21 | 49 | 9 | 1 | 59 | 180 |
| 2021/22 | 48 | 18 | 0 | 66 | 161 |
| 2022/23 | 52 | 16 | 0 | 68 | 190 |
| 2023/24 | 60 | 11 | 2 | 73 | 210 |
Auswertung des letzten Wolfsjahres
Im Ergebnis der Abstimmung der Bundesländer mit dem Bundesamt für Naturschutz/der DBBW (Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf) gibt es für das ausgewertete Wolfsjahr 2024/25 im Land Brandenburg 60 bestätigte Territorien (54 Rudel und 6 Paare) und für 14 Gebiete ist der Status unklar (regelmäßige Wolfspräsenz, jedoch keine Territorialität nachweisbar):
| Rudel | Paare | territoriale Einzeltiere |
bestätigte Territorien |
Welpen | Status unklar |
|---|---|---|---|---|---|
| 54 | 6 | 0 | 60 | 203 | 14 |
Damit bewegt sich das Gesamtergebnis in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, beim dem aufgrund rückwirkender Nachweise jetzt 73 Territorien nachgewiesen werden konnten. Der Wolfsbestand in Brandenburg ist stabil. Es deutet sich zunehmend an, dass sich die Wachstumskurve dem oberen Plateau annähert.
Insgesamt wurden > 8.000 Datensätze ausgewertet, in deren Folge 208 Rasterzellen (im Wolfsjahr 2023/2024 waren es ebenfalls 208) belegt sind. Für das Wolfsjahr 2024/2025 konnten 203 Welpen nachgewiesen werden. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass sich in Auswertung des folgenden Wolfsjahres rückwirkend noch Änderungen ergeben können.
Dies ist dadurch bedingt, dass sich Wolfspaare oft erst im Winter etablieren und ein sicherer Nachweis bis zum Ende des Wolfsjahres nicht mehr möglich ist. Im folgenden Mai geborene Welpen belegen jedoch dann rückwirkend die Existenz eines Paares bereits am Ende des vorangegangenen Monitoringjahres. Dieses und neuere Ergebnisse der Genetik führte auch im Nachhinein zur Erhöhung der territorialen Vorkommen für das Wolfsjahr 2023/24 um 2 Rudel und 3 Paare sowie für das Wolfsjahr 2022/23 um 2 Paare.
Auf Grundlage des aktuellen, wissenschaftlich abgesicherten Kenntnisstandes wurden dem DBBW (Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf) zunächst die 60 bestätigten Territorien gemeldet. Die Anzahl der 14 Territorien mit unklarem Status liegen etwas höher als in den vergangenen Jahren. Viele Untersuchungen, die dort erforderlich sind, um den Status nachträglich zu klären und abzusichern, konnten erst im zweiten Halbjahr 2025 beauftragt werden. Auch verspätete Meldungen, zum Beispiel von Fotofallenbildern auf den Welpen zu erkennen sind, oder weiterführende Genetikergebnisse führen und führten wie in den Vorjahren zu rückwirkenden Korrekturen der Bestandszahlen. Auch aus diesem Grund erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass es zu einer weiteren Verfestigung der Daten und einer Erhöhung der Anzahl bestätigter territorialen Vorkommen für das Wolfsjahr 2024/2025 kommen wird.
Gemeinsam mit Niedersachsen weist Brandenburg die höchste Zahl an Wolfsvorkommen auf.
Im Ergebnis der Abstimmung der Bundesländer mit dem Bundesamt für Naturschutz/der DBBW (Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf) gibt es für das ausgewertete Wolfsjahr 2024/25 im Land Brandenburg 60 bestätigte Territorien (54 Rudel und 6 Paare) und für 14 Gebiete ist der Status unklar (regelmäßige Wolfspräsenz, jedoch keine Territorialität nachweisbar):
| Rudel | Paare | territoriale Einzeltiere |
bestätigte Territorien |
Welpen | Status unklar |
|---|---|---|---|---|---|
| 54 | 6 | 0 | 60 | 203 | 14 |
Damit bewegt sich das Gesamtergebnis in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, beim dem aufgrund rückwirkender Nachweise jetzt 73 Territorien nachgewiesen werden konnten. Der Wolfsbestand in Brandenburg ist stabil. Es deutet sich zunehmend an, dass sich die Wachstumskurve dem oberen Plateau annähert.
Insgesamt wurden > 8.000 Datensätze ausgewertet, in deren Folge 208 Rasterzellen (im Wolfsjahr 2023/2024 waren es ebenfalls 208) belegt sind. Für das Wolfsjahr 2024/2025 konnten 203 Welpen nachgewiesen werden. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass sich in Auswertung des folgenden Wolfsjahres rückwirkend noch Änderungen ergeben können.
Dies ist dadurch bedingt, dass sich Wolfspaare oft erst im Winter etablieren und ein sicherer Nachweis bis zum Ende des Wolfsjahres nicht mehr möglich ist. Im folgenden Mai geborene Welpen belegen jedoch dann rückwirkend die Existenz eines Paares bereits am Ende des vorangegangenen Monitoringjahres. Dieses und neuere Ergebnisse der Genetik führte auch im Nachhinein zur Erhöhung der territorialen Vorkommen für das Wolfsjahr 2023/24 um 2 Rudel und 3 Paare sowie für das Wolfsjahr 2022/23 um 2 Paare.
Auf Grundlage des aktuellen, wissenschaftlich abgesicherten Kenntnisstandes wurden dem DBBW (Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf) zunächst die 60 bestätigten Territorien gemeldet. Die Anzahl der 14 Territorien mit unklarem Status liegen etwas höher als in den vergangenen Jahren. Viele Untersuchungen, die dort erforderlich sind, um den Status nachträglich zu klären und abzusichern, konnten erst im zweiten Halbjahr 2025 beauftragt werden. Auch verspätete Meldungen, zum Beispiel von Fotofallenbildern auf den Welpen zu erkennen sind, oder weiterführende Genetikergebnisse führen und führten wie in den Vorjahren zu rückwirkenden Korrekturen der Bestandszahlen. Auch aus diesem Grund erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass es zu einer weiteren Verfestigung der Daten und einer Erhöhung der Anzahl bestätigter territorialen Vorkommen für das Wolfsjahr 2024/2025 kommen wird.
Gemeinsam mit Niedersachsen weist Brandenburg die höchste Zahl an Wolfsvorkommen auf.
