Erfassung von Verlustursachen

""
""

Ergänzend zum Bestandsmonitoring von Brut- und Gastvögeln werden in Brandenburg tote beziehungsweise verletzte Vögel erfasst und nach standardisiertem Protokoll dokumentiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Großvogelarten (vor allem Greifvögel, Eulen, Störche, Kraniche, Großtrappe). Bei Schwerpunktthemen werden jedoch alle Funde registriert. Dazu gehören Energie-Freileitungen, Windkraftanlagen, Verkehrstrassen (Straßen und Schienen), illegale Verfolgung, bleihaltige Jagdmunition und Bindegarn aus der Landwirtschaft. Diese haben unterschiedliche Bedeutung für die einzelnen Vogelarten.

Es stehen zwei Fragebögen für die Erfassung der Verlustursachen zur Verfügung:

Ergänzend zum Bestandsmonitoring von Brut- und Gastvögeln werden in Brandenburg tote beziehungsweise verletzte Vögel erfasst und nach standardisiertem Protokoll dokumentiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Großvogelarten (vor allem Greifvögel, Eulen, Störche, Kraniche, Großtrappe). Bei Schwerpunktthemen werden jedoch alle Funde registriert. Dazu gehören Energie-Freileitungen, Windkraftanlagen, Verkehrstrassen (Straßen und Schienen), illegale Verfolgung, bleihaltige Jagdmunition und Bindegarn aus der Landwirtschaft. Diese haben unterschiedliche Bedeutung für die einzelnen Vogelarten.

Es stehen zwei Fragebögen für die Erfassung der Verlustursachen zur Verfügung:

  • Schwerpunkte und Ziele der Ermittlung von Verlustursachen

    • standardisierte Dokumentation von Vogelverlusten (Schwerpunktsetzung auf ausgewählte Arten und Themen)
    • postmortale Untersuchung von Großvögeln in kooperierenden Instituten
    • teils Zusatzuntersuchungen, zum Beispiel Umweltschadstoffe, Geflügelpest und andere seuchenhafte Vogelerkrankungen
    • jährlich circa 300-450 Fundprotokolle für Brandenburg
    • Koordination: Staatliche Vogelschutzwarte mit Außenstelle Woblitz
    • Windkraftopfer: für Windkraftopfer ist die Vogelschutzwarte seit 2002 die bundesweite Datenzentrale.
    • standardisierte Dokumentation von Vogelverlusten (Schwerpunktsetzung auf ausgewählte Arten und Themen)
    • postmortale Untersuchung von Großvögeln in kooperierenden Instituten
    • teils Zusatzuntersuchungen, zum Beispiel Umweltschadstoffe, Geflügelpest und andere seuchenhafte Vogelerkrankungen
    • jährlich circa 300-450 Fundprotokolle für Brandenburg
    • Koordination: Staatliche Vogelschutzwarte mit Außenstelle Woblitz
    • Windkraftopfer: für Windkraftopfer ist die Vogelschutzwarte seit 2002 die bundesweite Datenzentrale.
  • Publikationen und wichtige Ergebnisse

    Diverse Publikationen zeigen die Ergebnisse dieses Programms und zeugen von seiner Artenschutzrelevanz. Die Datenbanken erlauben mit zunehmendem Umfang und Detaillierungsgrad immer mehr und bessere Analysen der wichtigsten menschlich verursachten Gefährdungsursachen von Vögeln und auch Fledermäusen. Dies fand auch Eingang in die Roten Listen beider Artengruppen.

     

    Weitere wichtige Ergebnisse sind:

    • Die Brandenburger Verlustdaten trugen dazu bei, dass 2002 im BNatSchG der neue Paragraph 53 „Vogelschutz an Energiefreileitungen“ eingefügt wurde. Während in Brandenburg einst pro Jahr bis zu 90 Weißstörche und unzählige Greifvögel unter Freileitungen gefunden wurden. Damals handelte es sich zum größten Teil um Stromopfer. Heute spielt der Stromschlag kaum noch eine Rolle.
    • Viele Kilometer Freileitungen wurden aufgrund der dokumentierten Anflugopfer in den Großtrappengebieten durch die Energieunternehmen erdverkabelt (Mittelspannung) oder markiert (Hochspannungsbereich).
    • Die Verlustdaten werden in Projekten des Bundesamtes für Naturschutz regelmäßig genutzt, zum Beispiel zur Erarbeitung des Mortalitäts-Gefährdungs-Index.
    • Viele Forschungsvorhaben zu den Konflikten durch die Windenergienutzung (auch zu Fledermäusen) greifen auf sogenannte Kollisionsdatenbanken zu. Die Datenbanken erlauben mit zunehmendem Umfang und Detaillierungsgrad immer mehr und bessere Analysen der wichtigsten Gefährdungsursachen von Vögeln.
    • Autobahnmeistereien setzten Vorschläge der Vogelschutzwarte um, die der Reduzierung von Verkehrsopfern unter den Greifvögeln und Eulen dienen.
    • Seit 2004 ist die Entfernung von landwirtschaftlichem Erntebindematerial aus der Landschaft durch das BbgNatSchG vorgeschrieben. Kampagnen mit dem Bauernverband haben zur Bewusstseinsbildung beigetragen.
    • Illegale Verfolgung von Vögeln wurde ins öffentliche Bewusstsein gebracht; eine angemessene Strafverfolgung hob viele Fälle aus der „Kavaliersdelikt-Situation“ heraus.

    Diverse Publikationen zeigen die Ergebnisse dieses Programms und zeugen von seiner Artenschutzrelevanz. Die Datenbanken erlauben mit zunehmendem Umfang und Detaillierungsgrad immer mehr und bessere Analysen der wichtigsten menschlich verursachten Gefährdungsursachen von Vögeln und auch Fledermäusen. Dies fand auch Eingang in die Roten Listen beider Artengruppen.

     

    Weitere wichtige Ergebnisse sind:

    • Die Brandenburger Verlustdaten trugen dazu bei, dass 2002 im BNatSchG der neue Paragraph 53 „Vogelschutz an Energiefreileitungen“ eingefügt wurde. Während in Brandenburg einst pro Jahr bis zu 90 Weißstörche und unzählige Greifvögel unter Freileitungen gefunden wurden. Damals handelte es sich zum größten Teil um Stromopfer. Heute spielt der Stromschlag kaum noch eine Rolle.
    • Viele Kilometer Freileitungen wurden aufgrund der dokumentierten Anflugopfer in den Großtrappengebieten durch die Energieunternehmen erdverkabelt (Mittelspannung) oder markiert (Hochspannungsbereich).
    • Die Verlustdaten werden in Projekten des Bundesamtes für Naturschutz regelmäßig genutzt, zum Beispiel zur Erarbeitung des Mortalitäts-Gefährdungs-Index.
    • Viele Forschungsvorhaben zu den Konflikten durch die Windenergienutzung (auch zu Fledermäusen) greifen auf sogenannte Kollisionsdatenbanken zu. Die Datenbanken erlauben mit zunehmendem Umfang und Detaillierungsgrad immer mehr und bessere Analysen der wichtigsten Gefährdungsursachen von Vögeln.
    • Autobahnmeistereien setzten Vorschläge der Vogelschutzwarte um, die der Reduzierung von Verkehrsopfern unter den Greifvögeln und Eulen dienen.
    • Seit 2004 ist die Entfernung von landwirtschaftlichem Erntebindematerial aus der Landschaft durch das BbgNatSchG vorgeschrieben. Kampagnen mit dem Bauernverband haben zur Bewusstseinsbildung beigetragen.
    • Illegale Verfolgung von Vögeln wurde ins öffentliche Bewusstsein gebracht; eine angemessene Strafverfolgung hob viele Fälle aus der „Kavaliersdelikt-Situation“ heraus.

Verluste durch Windenergieanlagen

Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Windenergienutzung und ihren Auswirkungen auf Vögel und Fledermäuse ist dieser Konfliktbereich ein Schwerpunktthema der brandenburgischen Vogelschutzwarte. Weiterlesen

Verluste durch Energie-Freileitungen

Seit den 1990er Jahren sammelt die Staatliche Vogelschutzwarte Daten über Vogelopfer an Freileitungen. Dies sind einerseits Stromschlagopfer, andererseits Kollisionsopfer durch Anflug an die Leiterseile. Weiterlesen

Vogeltod im Straßenverkehr

Die im Rahmen des allgemeinen Verlustmonitorings der Staatlichen Vogelschutzwarte gesammelten Informationen über Vogeltod im Straßenverkehr Brandenburgs ermöglichen inzwischen eine differenzierte Betrachtung. Weiterlesen

Verluste durch Windenergieanlagen

Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Windenergienutzung und ihren Auswirkungen auf Vögel und Fledermäuse ist dieser Konfliktbereich ein Schwerpunktthema der brandenburgischen Vogelschutzwarte. Weiterlesen

Verluste durch Energie-Freileitungen

Seit den 1990er Jahren sammelt die Staatliche Vogelschutzwarte Daten über Vogelopfer an Freileitungen. Dies sind einerseits Stromschlagopfer, andererseits Kollisionsopfer durch Anflug an die Leiterseile. Weiterlesen

Vogeltod im Straßenverkehr

Die im Rahmen des allgemeinen Verlustmonitorings der Staatlichen Vogelschutzwarte gesammelten Informationen über Vogeltod im Straßenverkehr Brandenburgs ermöglichen inzwischen eine differenzierte Betrachtung. Weiterlesen

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen