Grundlagen Moorschutz

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Seit vielen Jahrhunderten ist die Mark Brandenburg für Ihre weiten Landschaften aus Sumpf und Sand bekannt. Die ausgedehnten großen Moorflächen im Norden und Westen Brandenburgs, hierzulande landläufig als Lücher bezeichnet, boten noch vor 300 Jahren als unüberwindliche Naturhindernisse Schutz vor Feinden. Heute ist der Großteil dieser gefürchteten „Sümpfe“ trockengelegt und als Moor kaum noch erkennbar.

Seit vielen Jahrhunderten ist die Mark Brandenburg für Ihre weiten Landschaften aus Sumpf und Sand bekannt. Die ausgedehnten großen Moorflächen im Norden und Westen Brandenburgs, hierzulande landläufig als Lücher bezeichnet, boten noch vor 300 Jahren als unüberwindliche Naturhindernisse Schutz vor Feinden. Heute ist der Großteil dieser gefürchteten „Sümpfe“ trockengelegt und als Moor kaum noch erkennbar.

Wiedervernässung von Mooren in der Nuthe-Nieplitz-Niederung

Die Bilder zeigen ab 1996, fünf Jahre nach dem Ausfall von Schöpfwerken, was aus dem ehemaligen Intensivgrasland geworden ist. Dieser Prozess wurde vom Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung mit einem Naturschutzgroßprojekt begleitet, um die Umstellung und Anpassung der Landnutzung zu unterstützen.

Das kostspielige Auspumpen großer Geländesenken war nicht mehr länger finanzierbar. Neue Lebensräume entstanden, die unter anderem jedes Jahr im Herbst von bis zu 40.000 rastenden Bleß- und Saatgänsen besucht werden. Daneben existieren auch Reste des ehemaligen Intensivgrünlandes, was seit der politischen Wende extensiv mit Mutterkuhhaltung bewirtschaftet wird. Landwirte machen sich in neuerer Zeit Sorgen um weitere Moorschutzvorhaben.

Moor- und Bruchwälder

Moor- und Bruchwälder haben in Brandenburg eine große Formenvielfalt. Moorwälder sind ein prioritärer Flora-Fauna-Habitat-Lebensraumtyp und umfassen den sauren, von Torfmoosvegetation beherrschten Teil der Wälder auf Moor. Dazu können in Ausnahmefällen auch Erlenwälder auf Moor gehören. Nährstoffreiche Erlenbestände auf Moor (Reichmoor) sind den Bruchwäldern zuzuordnen.

Brandenburgische Torfmoosmoore – Einblicke in einen extremen Lebensraum

Wer einmal über eine weiche Torfmoosschwingdecke gelaufen ist und dort Sonnentau, Moosbeere und Blasenbinse erlebt hat, weiß, warum es dringend geboten ist, die letzten naturnahen Torfmoosmoore zu bewahren. Allein schon der Verzicht auf torfhaltige Blumenerde trägt dazu bei.

Brandenburgische Braunmoosmoore – Vielfalt auf engstem Raum

Eine große Artenfüllen bieten die letzten naturnahen Braunmoosmoore Brandenburgs, deren letzte Flächen sich auf kleinem Raum zusammendrängen. Es ist die ursprüngliche Herkunft einiger Wiesenorchideen und Lebensraum stark bedrohter Moos- und Gefäßpflanzenarten.

Wiedervernässung von Mooren in der Nuthe-Nieplitz-Niederung

Die Bilder zeigen ab 1996, fünf Jahre nach dem Ausfall von Schöpfwerken, was aus dem ehemaligen Intensivgrasland geworden ist. Dieser Prozess wurde vom Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung mit einem Naturschutzgroßprojekt begleitet, um die Umstellung und Anpassung der Landnutzung zu unterstützen.

Das kostspielige Auspumpen großer Geländesenken war nicht mehr länger finanzierbar. Neue Lebensräume entstanden, die unter anderem jedes Jahr im Herbst von bis zu 40.000 rastenden Bleß- und Saatgänsen besucht werden. Daneben existieren auch Reste des ehemaligen Intensivgrünlandes, was seit der politischen Wende extensiv mit Mutterkuhhaltung bewirtschaftet wird. Landwirte machen sich in neuerer Zeit Sorgen um weitere Moorschutzvorhaben.

Moor- und Bruchwälder

Moor- und Bruchwälder haben in Brandenburg eine große Formenvielfalt. Moorwälder sind ein prioritärer Flora-Fauna-Habitat-Lebensraumtyp und umfassen den sauren, von Torfmoosvegetation beherrschten Teil der Wälder auf Moor. Dazu können in Ausnahmefällen auch Erlenwälder auf Moor gehören. Nährstoffreiche Erlenbestände auf Moor (Reichmoor) sind den Bruchwäldern zuzuordnen.

Brandenburgische Torfmoosmoore – Einblicke in einen extremen Lebensraum

Wer einmal über eine weiche Torfmoosschwingdecke gelaufen ist und dort Sonnentau, Moosbeere und Blasenbinse erlebt hat, weiß, warum es dringend geboten ist, die letzten naturnahen Torfmoosmoore zu bewahren. Allein schon der Verzicht auf torfhaltige Blumenerde trägt dazu bei.

Brandenburgische Braunmoosmoore – Vielfalt auf engstem Raum

Eine große Artenfüllen bieten die letzten naturnahen Braunmoosmoore Brandenburgs, deren letzte Flächen sich auf kleinem Raum zusammendrängen. Es ist die ursprüngliche Herkunft einiger Wiesenorchideen und Lebensraum stark bedrohter Moos- und Gefäßpflanzenarten.

  • Literatur

    • Bauriegel, A. (2014): Verbreitung der Moorböden. In: Luthardt, L. & Zeitz, J. 2014: Moore in Brandenburg und Berlin, Verlag Natur & Text: 123-135
    • Böckmann, C. & Päzolt, J. (2012), Regionales Nährstoffreduzierungskonzept Schwielochsee. Fachbeiträge des Landesamtes für Umwelt Nr. 125: 74 S.
    • Gleditsch, J. G. (1767): Physicalisch-Botanisch-Oeconomische Abhandlungen, Teil III - Betrachtung der Sandschollen in der Mark Brandenburg, Halle
    • Göttlich, K. (1990). Moor- und Torfkunde. E Schweitzerbart'sche Verlagsbuchhandlung: 529 S.
    • Hesse; E. (1914): Die Vögel der havelländischen Luchgebiete ; Journ. f. Ornith.: 334—386.
    • Landgraf, L. (2010): Wo steht der Moorschutz in Brandenburg?, Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg, Landeamt für Umwelt, Heft 4/4: 117 S.
    • Landgraf, L. (2007): Zustand und Zukunft der Arm- und Zwischenmoore in Brandenburg, In: Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 16 (4): S. 104 -115
    • Luthardt, L. & Zeitz, J. 2014: Moore in Brandenburg und Berlin, Verlag Natur & Text: 384 S.
    • Milnik, A. (2004): Hugo Conwentz, Klassiker des Naturschutzes, sein Weg zum Naturschutz, Verlag Kessel: 212 S.
    • Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (2014): Abschlussbericht zum  Vorhaben „Schaffung einer Datengrundlage für die Ableitung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen auf Moorstandorten in Brandenburg Potsdam
    • Succow, M. (1988): Landschaftsökologische Moorkunde, Gebrüder Borntraeger Berlin Stuttgart: 338 S.
    • Succow, M. & Joosten, H. (2001): Landschaftsökologische Moorkunde, Schweizerbart`sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart: 622 S.
    • Bauriegel, A. (2014): Verbreitung der Moorböden. In: Luthardt, L. & Zeitz, J. 2014: Moore in Brandenburg und Berlin, Verlag Natur & Text: 123-135
    • Böckmann, C. & Päzolt, J. (2012), Regionales Nährstoffreduzierungskonzept Schwielochsee. Fachbeiträge des Landesamtes für Umwelt Nr. 125: 74 S.
    • Gleditsch, J. G. (1767): Physicalisch-Botanisch-Oeconomische Abhandlungen, Teil III - Betrachtung der Sandschollen in der Mark Brandenburg, Halle
    • Göttlich, K. (1990). Moor- und Torfkunde. E Schweitzerbart'sche Verlagsbuchhandlung: 529 S.
    • Hesse; E. (1914): Die Vögel der havelländischen Luchgebiete ; Journ. f. Ornith.: 334—386.
    • Landgraf, L. (2010): Wo steht der Moorschutz in Brandenburg?, Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg, Landeamt für Umwelt, Heft 4/4: 117 S.
    • Landgraf, L. (2007): Zustand und Zukunft der Arm- und Zwischenmoore in Brandenburg, In: Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 16 (4): S. 104 -115
    • Luthardt, L. & Zeitz, J. 2014: Moore in Brandenburg und Berlin, Verlag Natur & Text: 384 S.
    • Milnik, A. (2004): Hugo Conwentz, Klassiker des Naturschutzes, sein Weg zum Naturschutz, Verlag Kessel: 212 S.
    • Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (2014): Abschlussbericht zum  Vorhaben „Schaffung einer Datengrundlage für die Ableitung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen auf Moorstandorten in Brandenburg Potsdam
    • Succow, M. (1988): Landschaftsökologische Moorkunde, Gebrüder Borntraeger Berlin Stuttgart: 338 S.
    • Succow, M. & Joosten, H. (2001): Landschaftsökologische Moorkunde, Schweizerbart`sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart: 622 S.