Gemeldete Nutztierschäden und Rissstatistik im Land Brandenburg

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Im der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurden insgesamt 151 Schadensereignisse gemeldet, bei denen der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen wurde. Hierbei wurden 522 Nutztiere getötet, verletzt oder sind verschollen. In 105 Fällen waren Schaf- und Ziegenhalter von den Übergriffen betroffen. Dabei wurden 456Tiere getötet, verletzt oder sind verschollen. Weiterhin weist die Schadensstatistik 39 Rinder (zumeist neugeborene Kälber) und 27 Stück Damwild auf. Nachdem die Anzahl der Übergriffe auf Nutztiere in den ersten Jahren seit der Rückkehr des Wolfes nach Brandenburg kontinuierlich zunahm, ist seit dem Jahr 2022 ein leichter Rückgang zu erkennen.

2007 bis
2016
2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Übergriffe 248 90 113 153 168 274 377 297 358 151
Schafe/Ziegen 676 193 326 262 303 657 944 973 1281 456
Gehegewild 104 26 19 73 55 82 48 32 81 27
Rinder 38 25 48 65 61 88 172 106 90 39
Pferde/Esel 1 0 1 1 1 1 1 0 4 0
Sonstige 5 3 2 0 0 4 8 4 9 0

Die dennoch anhaltenden Nutztierrisse erklären sich hauptsächlich durch noch immer nicht flächendeckend umgesetzte Herdenschutzmaßnahmen, insbesondere auch in den Gebieten, in denen es schon lange Wölfe gibt. In 95 Fällen (63 Prozent) waren die Weidetiere nicht durch wolfsabweisende Herdenschutzmaßnahmen geschützt. In 27 Fällen (18 Prozent) wurden Tiere geschädigt, die mit einem relativ geringen Schutzniveau (Mindeststandard als Voraussetzung für Schadensausgleichsregelungen) geschützt waren. In 10 weiteren Fällen ließ sich der Herdenschutz nicht einschätzen (7 Prozent), und in 19 Fällen (13 Prozent) waren die gerissenen Nutztiere entsprechend der vom Landesamt für Umwelt empfohlenen sehr guten Herdenschutzmaßnahmen geschützt. Wenn empfohlener Herdenschutz mehrfach von einem Wolf im engen zeitlichen Zusammenhang überwunden wird, sind die Voraussetzungen gem. Paragraph 5 in Verbindung mit Paragraph 9 Brandenburgische Wolfsverordnung für Ausnahmen zur Abwendung von Übergriffen auf Weidetiere erfüllt.

Deshalb: Ein sehr guter Herdenschutz ist der Schlüssel, um die Fallzahlen zu reduzieren

Das zeigt sich zum Beispiel deutlich bei den betroffenen Rinderkälbern: Bis auf einen Fall sind alle Rinderkälber, bei denen als Todesursache der Wolf nachgewiesen oder nicht ausgeschlossen werden konnte, nicht wolfsabweisend geschützt gewesen.

Es zeigt sich also erneut, dass Wölfe, die „Erfolg“ beim Überwinden eines nicht ausreichenden Herdenschutzes hatten, dieses angelernte Verhalten auf unterschiedlichen Flächen und in unterschiedlichen Nutztierherden anwenden. Die frühzeitige Umsetzung empfohlener Schutzmaßnahmen kann diesen Lerneffekt unterbinden. Ein guter Herdenschutz ist deshalb unerlässlich und wird vom Land Brandenburg gefördert, ebenso wie die Betriebsausgaben für den Unterhalt von Zäunen und Herdenschutzhunden. Deshalb hält das Landesamt für Umwelt auch an der hohen Beratungsintensität fest. So wurden im ersten Halbjahr des Jahres 2023 bereits über 150 einzelbetriebliche Vor-Ort-Beratungen zum Herdenschutz und zur Präventionsförderung in Brandenburg bei Nutztierhaltern durchgeführt.

Im der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurden insgesamt 151 Schadensereignisse gemeldet, bei denen der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen wurde. Hierbei wurden 522 Nutztiere getötet, verletzt oder sind verschollen. In 105 Fällen waren Schaf- und Ziegenhalter von den Übergriffen betroffen. Dabei wurden 456Tiere getötet, verletzt oder sind verschollen. Weiterhin weist die Schadensstatistik 39 Rinder (zumeist neugeborene Kälber) und 27 Stück Damwild auf. Nachdem die Anzahl der Übergriffe auf Nutztiere in den ersten Jahren seit der Rückkehr des Wolfes nach Brandenburg kontinuierlich zunahm, ist seit dem Jahr 2022 ein leichter Rückgang zu erkennen.

2007 bis
2016
2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Übergriffe 248 90 113 153 168 274 377 297 358 151
Schafe/Ziegen 676 193 326 262 303 657 944 973 1281 456
Gehegewild 104 26 19 73 55 82 48 32 81 27
Rinder 38 25 48 65 61 88 172 106 90 39
Pferde/Esel 1 0 1 1 1 1 1 0 4 0
Sonstige 5 3 2 0 0 4 8 4 9 0

Die dennoch anhaltenden Nutztierrisse erklären sich hauptsächlich durch noch immer nicht flächendeckend umgesetzte Herdenschutzmaßnahmen, insbesondere auch in den Gebieten, in denen es schon lange Wölfe gibt. In 95 Fällen (63 Prozent) waren die Weidetiere nicht durch wolfsabweisende Herdenschutzmaßnahmen geschützt. In 27 Fällen (18 Prozent) wurden Tiere geschädigt, die mit einem relativ geringen Schutzniveau (Mindeststandard als Voraussetzung für Schadensausgleichsregelungen) geschützt waren. In 10 weiteren Fällen ließ sich der Herdenschutz nicht einschätzen (7 Prozent), und in 19 Fällen (13 Prozent) waren die gerissenen Nutztiere entsprechend der vom Landesamt für Umwelt empfohlenen sehr guten Herdenschutzmaßnahmen geschützt. Wenn empfohlener Herdenschutz mehrfach von einem Wolf im engen zeitlichen Zusammenhang überwunden wird, sind die Voraussetzungen gem. Paragraph 5 in Verbindung mit Paragraph 9 Brandenburgische Wolfsverordnung für Ausnahmen zur Abwendung von Übergriffen auf Weidetiere erfüllt.

Deshalb: Ein sehr guter Herdenschutz ist der Schlüssel, um die Fallzahlen zu reduzieren

Das zeigt sich zum Beispiel deutlich bei den betroffenen Rinderkälbern: Bis auf einen Fall sind alle Rinderkälber, bei denen als Todesursache der Wolf nachgewiesen oder nicht ausgeschlossen werden konnte, nicht wolfsabweisend geschützt gewesen.

Es zeigt sich also erneut, dass Wölfe, die „Erfolg“ beim Überwinden eines nicht ausreichenden Herdenschutzes hatten, dieses angelernte Verhalten auf unterschiedlichen Flächen und in unterschiedlichen Nutztierherden anwenden. Die frühzeitige Umsetzung empfohlener Schutzmaßnahmen kann diesen Lerneffekt unterbinden. Ein guter Herdenschutz ist deshalb unerlässlich und wird vom Land Brandenburg gefördert, ebenso wie die Betriebsausgaben für den Unterhalt von Zäunen und Herdenschutzhunden. Deshalb hält das Landesamt für Umwelt auch an der hohen Beratungsintensität fest. So wurden im ersten Halbjahr des Jahres 2023 bereits über 150 einzelbetriebliche Vor-Ort-Beratungen zum Herdenschutz und zur Präventionsförderung in Brandenburg bei Nutztierhaltern durchgeführt.

Übersichtskarten zum Rissgeschehen

Die Karten und Tabellen zeigen das Rissgeschehen der letzten Jahre, bei denen Wolf als Verursacher nachgewiesen, Wolf wahrscheinlich oder nicht ausgeschlossen werden kann. Weiterhin werden die Nachweise, wo kein Wolf nachgewiesen oder die Bewertung nicht möglich war angezeigt. Es erfolgt eine Unterteilung nach Nutztierarten.

Übersichtskarten zum Rissgeschehen

Die Karten und Tabellen zeigen das Rissgeschehen der letzten Jahre, bei denen Wolf als Verursacher nachgewiesen, Wolf wahrscheinlich oder nicht ausgeschlossen werden kann. Weiterhin werden die Nachweise, wo kein Wolf nachgewiesen oder die Bewertung nicht möglich war angezeigt. Es erfolgt eine Unterteilung nach Nutztierarten.

Weiterführende Informationen

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