Genetische Untersuchungen

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Belastbare Fakten über den Wolfsbestand in Brandenburg, den Zustand der Rudel und das Verhalten der Tiere gewinnt das Landesamt für Umwelt auch mittels genetischer Untersuchungen. In Zusammenarbeit mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung werden damit beispielsweise Fragen zur Verwandtschaft der Wölfe untereinander, zu eventueller Inzucht oder zu Vorkommen von Wolf-Hund-Hybriden geklärt. Diese Daten gewähren aber auch Einblick in das Leben einzelner Wölfe in ihren Territorien.

Grundlagen genetischer Untersuchungen

Grundlage für genetische Untersuchungen sind frische Proben von Gewebe und Blut toter oder verletzt aufgefundener Wölfe, Kot, Urin, Haare und Östrusblut. Auch Speichelproben (zum Beispiel von Nutztierrissen) können sich eignen. Kurzfristig feststellbar ist, ob das Probematerial von einem Wolf oder zum Beispiel von Hunden oder Füchsen stammt. Deutlich aufwändiger ist die Untersuchung von Abstammung und Verwandtschaft.

Labor für Wildtiergenetik Gelnhausen

Bis heute wurden durch das international anerkannte Senckenberg Labor für Wildtiergenetik in Gelnhausen 1086 Proben mit Genmaterial aus Brandenburg untersucht. Darunter waren auch 200 ältere, seit 2006 gesammelte Proben, die dank einer Kooperation zwischen dem Land Brandenburg und dem World Wide Fund For Nature (WWF) aufgearbeitet wurden. Bis November 2017 liegen genetische Daten von 263 lebenden oder toten Wölfen aus Brandenburg vor (verkehrstote Wölfe, illegale Abschüsse oder natürliche Todesursachen).

Bedeutung der Genproben

Die Daten haben einen hohen Wert für die Bestandskontrolle und das wissenschaftliche Wolfsmonitoring. Eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse legte die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im Jahr 2013 vor. Jährlich werden die Analysen mit neusten Daten weitergeführt.

Grundsätzliche Bedeutung haben folgende Erkenntnisse:

  • Die brandenburgischen Wölfe sind Teil der Deutsch-Westpolnischen Wolfspopulation. Auch aus genetischen Sicht gibt es keine Hinweise auf illegale Aussetzungen von Wölfen in Brandenburg durch den Menschen.
  • Im Jahr 2022 wurde im Landkreis Oder-Spree ein Fall von einer ersten Rückkreuzungsgeneration (sogenannter F2-Hybride als Ergebnis der Verpaarung Wolf mit Hybrid Wolf- Haushund) durch genetische Untersuchungen festgestellt. Der hell gefärbte F2-Hybrid soll auf Empfehlung der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN) als Wolf-Hund-Hybrid gemäß Paragraph 45a Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) der Natur entnommen werden. Ansonsten gibt es keine genetischen Hinweise auf Hybridisierung.
  • Die genetische Vielfalt hat ein normales Ausmaß. Durch Zuwanderung und Populationsexpansion gleicht die sonst in kleinen Populationen unvermeidliche Inzucht aus. Inzucht spielt in Brandenburg derzeit keine Rolle.
  • Brandenburg ist nicht nur ein Einwanderungsland für Wölfe. Von hier abgewanderte Tiere konnten genetisch nachgewiesen werden. Dies erfolgte durch bundesweiten Datenaustausch mit anderen Bundesländern und mehreren europäischen Staaten.
  • Erste Aussagen zu verwandtschaftlichen Beziehungen der Wölfe in Brandenburg sind durch laufenden Datenabgleich der Bundesländer und möglichst präziser Beobachtung der Entwicklungen in den Wolfsrudeln möglich geworden.

Belastbare Fakten über den Wolfsbestand in Brandenburg, den Zustand der Rudel und das Verhalten der Tiere gewinnt das Landesamt für Umwelt auch mittels genetischer Untersuchungen. In Zusammenarbeit mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung werden damit beispielsweise Fragen zur Verwandtschaft der Wölfe untereinander, zu eventueller Inzucht oder zu Vorkommen von Wolf-Hund-Hybriden geklärt. Diese Daten gewähren aber auch Einblick in das Leben einzelner Wölfe in ihren Territorien.

Grundlagen genetischer Untersuchungen

Grundlage für genetische Untersuchungen sind frische Proben von Gewebe und Blut toter oder verletzt aufgefundener Wölfe, Kot, Urin, Haare und Östrusblut. Auch Speichelproben (zum Beispiel von Nutztierrissen) können sich eignen. Kurzfristig feststellbar ist, ob das Probematerial von einem Wolf oder zum Beispiel von Hunden oder Füchsen stammt. Deutlich aufwändiger ist die Untersuchung von Abstammung und Verwandtschaft.

Labor für Wildtiergenetik Gelnhausen

Bis heute wurden durch das international anerkannte Senckenberg Labor für Wildtiergenetik in Gelnhausen 1086 Proben mit Genmaterial aus Brandenburg untersucht. Darunter waren auch 200 ältere, seit 2006 gesammelte Proben, die dank einer Kooperation zwischen dem Land Brandenburg und dem World Wide Fund For Nature (WWF) aufgearbeitet wurden. Bis November 2017 liegen genetische Daten von 263 lebenden oder toten Wölfen aus Brandenburg vor (verkehrstote Wölfe, illegale Abschüsse oder natürliche Todesursachen).

Bedeutung der Genproben

Die Daten haben einen hohen Wert für die Bestandskontrolle und das wissenschaftliche Wolfsmonitoring. Eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse legte die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im Jahr 2013 vor. Jährlich werden die Analysen mit neusten Daten weitergeführt.

Grundsätzliche Bedeutung haben folgende Erkenntnisse:

  • Die brandenburgischen Wölfe sind Teil der Deutsch-Westpolnischen Wolfspopulation. Auch aus genetischen Sicht gibt es keine Hinweise auf illegale Aussetzungen von Wölfen in Brandenburg durch den Menschen.
  • Im Jahr 2022 wurde im Landkreis Oder-Spree ein Fall von einer ersten Rückkreuzungsgeneration (sogenannter F2-Hybride als Ergebnis der Verpaarung Wolf mit Hybrid Wolf- Haushund) durch genetische Untersuchungen festgestellt. Der hell gefärbte F2-Hybrid soll auf Empfehlung der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN) als Wolf-Hund-Hybrid gemäß Paragraph 45a Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) der Natur entnommen werden. Ansonsten gibt es keine genetischen Hinweise auf Hybridisierung.
  • Die genetische Vielfalt hat ein normales Ausmaß. Durch Zuwanderung und Populationsexpansion gleicht die sonst in kleinen Populationen unvermeidliche Inzucht aus. Inzucht spielt in Brandenburg derzeit keine Rolle.
  • Brandenburg ist nicht nur ein Einwanderungsland für Wölfe. Von hier abgewanderte Tiere konnten genetisch nachgewiesen werden. Dies erfolgte durch bundesweiten Datenaustausch mit anderen Bundesländern und mehreren europäischen Staaten.
  • Erste Aussagen zu verwandtschaftlichen Beziehungen der Wölfe in Brandenburg sind durch laufenden Datenabgleich der Bundesländer und möglichst präziser Beobachtung der Entwicklungen in den Wolfsrudeln möglich geworden.

Weiterführende Informationen

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